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Alt 16.05.2006, 20:36
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Jesmande Jesmande ist offline
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Registriert seit: 15.05.2006
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Standard AW: neu und völlig hilflos

Liebe Sanny,
Du hast Recht, dass ich sicherlich auch mit der Distanz meine Schwierigkeiten habe, denn die Spontanität und Regelmässigkeit würde hierdurch völlig verloren gehen. Meine Mama (50) ist für mich nicht meine Mama, sondern meine beste Freundin. Und ich bin leider etwas zu sensibel und ein wenig extrem... das kann schon sein. Sie sagt ja auch, dass sie nicht weinen muss, weil sie krank ist, sondern weil sie weiß, dass sie uns Sorgen bereitet. Dennoch ist auch sie ein Mensch, der uns braucht. Vorallem ihre Enkelin... wenn sie sie um sich hat blüht sie richtig auf. Meine Tochter heißt Vanessa und ist ein sehr lebhaftes, freches Mädel ;-) Aber genau dieses Temperament braucht meine Mama.
Heute konnte ich das erste Mal endlich mit dem Arzt telefonieren, aber die Aussagen waren mehr als niederschmetternd. Meine Mutter sei todkrank und würde sich bereits im letzten, 4. Stadium befinden. Es würde ein harter Kampf werden. Aber anscheinend ist er nicht ganz aussichtslos. Ich kann das alles gar nicht glauben. Es ist noch alles so unreal. Am Donnerstag od. Freitag werden wir einige Testergebnisse bekommen und dann muss schnell gehandelt werden, sobald sicher ist, dass es die Brust ist. Der Arzt möchte gleich operieren, aber meist höre ich, dass man zuerst eine Chemo machen soll. Ich weiß auch nicht, was richtig und was falsch ist. Ich muss auch erst mitwachsen. Habe aber den Glauben, dass ein langer Weg vor uns liegen wird, den wir gut meistern werden.
LG, Jessica
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