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Alt 12.08.2002, 22:27
Gast
 
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Standard Gerade vom Krebs meiner Mutter erfahren

Hallo Heiko,
herzlichen Dank für Deine guten Wünsche!
Den Tumormarker bestimmt meine Uniklinik bei jeder 2. Chemo, d.h. alle 6 Wochen. Außerdem bestimmt meine Gynäkologin auf mein Bitten hin den Tumormarker zwischen den Intervallen einmal wöchentlich. Die Ärzte vertreten überwiegend die Meinung, daß eine so häufige Markerbestimmung überflüssig ist. Mir hilft sie sehr für die Motivation in der Chemozeit und meinen Umgang mit der Krankheit.
Die Chemo mache ich ambulant (Sprachgebrauch in der Abrechnung: teilstationär). Ich gehe 8 Uhr zum Labor meiner Uniklinik, lasse die Blutwerte bestimmen, gehe mit dem Laborzettel zur Chemostation, werde in einen der 6 bereitstehenden blauen Ledersessel plaziert, die sich per Knopfdruck in die bequemste Stellung bringen lassen. Der unvermeidliche Infusionsständer lauert schon daneben. Essen und Trinken nicht vergessen!! Sechs Stunden können lang werden. Meist kommen gute Gespräche oder ein Erfahrungsaustausch mit den anderen Chemopatienten zustande, man kann aber auch lesen, stricken oder schlafen. Die stationäre Variante gibt mangels Abwechslung mehr Gelegenheit, sich mit möglichen oder vorhandenen Nebenwirkungen zu beschäftigen. Außerdem mag ich nach den vielwöchigen Krankenhausaufenthalten nicht mehr als nötig in einem Krankenhaus eingesperrt sein.
Morgen werde ich wieder einmal für ein paar Tage in die Dolomiten fahren und dabei die Nebenwirkungen (fast) vergessen. Deiner Mutter einen guten Start!

Claudia
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