Thema: Überraschung
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Alt 17.02.2016, 17:28
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Kamel Kamel ist offline
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Standard AW: Überraschung

Liebe Überraschung,

Heute hab ich mal in deinem Threat gelesen.
Es tut mir leid für dich mit dieser sch... Diagnose.
Aber du klingt so gut und positiv, wie du dich mit allem auseinandersetzt. Ich bewundere dich.
Meine Freundin hatte auch inflammatorischen BK mit Metastasen, allerdungs als Zweiterkrankung 3 Jahre nach der ersten Erkrankung von Her2pos BK.

Eine andere Bekannte einer Freundin hat nach der ersten Chemo - Behandlung und palliativen BK, nun Immunthearpie und lebt nun 3 Jahre gut damit. Metastasen sind z.T auch rückläufig.
Sie ernährt sich allerdings auch sehr streng: ohne Zucker, auch kein Fruchtzucker - d.h. kein Obst, ganz wenig Kohlenhydrate und massig Gemüse und Milchprodukte.
Aber das muss jede für sich entscheiden. Ich weiß nicht, ob ich ohne Obst leben könnte.

Du hast ja früher auch nach Alternavimedizin gefragt: Misteltherapie wird in paliativer Erkranung von der Kasse übernommen. Ich selber werde nach der Therapie Misatel nehmen, weil ich denke, dass Immunsystem zu stärken hilft gegen Tumorzellen.

Und wenn dir die Arbeit wichtig ist, Stabilität gibt und es dich ablenkt, dann tu es doch weiterhin. Du kannst dich immer noch krankschreiben lassen, wenn du das brauchst.
(Reduzieren ist halt so eine Sache wegen der Versicherung des Arbeitsgebers - da braucht es eine Veränderung des Arbeitsvertrags)
Ich allerdings bin froh über die Krankschreibung -. es gibt immer viel zu informieren, ich lenke mich mit Hobbys, Sport, Sapzieren gehen, und Besuche ab und noch einige andere Gründe, die meine Arbeit betreffen.


Dass dein Umfeld mit deine Ängsten und deiner Diagnose nicht umgehen kann, habe ich in der Arbeit in derKlinik oft erlebt. So wie dein Arzt es sagt: sprich mit denen, die dir wichtig sind und gib ihnen "Handlungsanweisungen", was du brauchst und wie sie mit dir umgehen sollen. Es ist doof, dass du das zusätzlich mit deiner Erkrankung machen musst. Aber die anderen sind wie starr vor dem und haben keine Ahnung wie damit umgehen und daher machen sie lieber gar nichts, oder meiden dich vielleicht gar. Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, die es von Natur aus gut damit umgehen können.

Und du hast recht: niemand kann dir die Todesangst nehmen. Du musst deinen eigenen Weg finden, damit umzugehen.
Manchen hilft es aber mit PsychoonkologIn, SeelsorgerInnen, darüber zu reden. Die sind nicht so nah wie Freundinnen und über deren Gefühle musst du dir keine Gedanken machen. Es gibt einige therapeutische Hilfen, wie mit der Angst umzugehen, oder um immer wieder aus ihr heraus zukommen.

Da ich in der Klinik arbeite, habe ich schon vor Jahren alle Vorsorgen, Vollmachten, Patientenverfügungen gemacht, weil ich gesehen habe, wie schnell das Leben zu Ende sein kann, in jeden Alter.
Ich habe TN -und dennoch dachte ich; GSD habe ich alles geregelt, ich muss mich damit nicht mehr belasten. Und dann habe mich dem Leben zugewandt.

Es ist gut, dass dein Onkologe so offen mit dir spricht. Auch mit den wie und wann was pasiert. Bei mir war es nur zwischen verschiedenen Etappen unklar: wann es nach Chemo oder Op weitergeht. Das Was war nie unklar.

Wie war eigentlich das Gespräch mit den Onkol. nach der allerg. Reaktion? Bekommst du eine andere Chemo? Oder weiter die gleiche Chemo, aber in der Klinik? Wenn ja, wie lange und wie oft? Und danach OP und Bestrahlung?

Ich wünsche dir dass es weiterhin klappt und dass die allerg. Reaktion einmalig bleibt und dazu noch tausend Engel : engel:

Liuebe Grüße Kamel
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