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Alt 31.01.2012, 16:12
TropicalSeven TropicalSeven ist offline
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Standard AW: Woran stirbt man, wenn man einen Hirntumor hat?

Hallo,

danke wieder für die reichlichen Antworten.

Ich denke, meine Beiträge haben sich für euch sehr nach "dann sterbe ich halt", angehört, also dass ich das Leben aufgegeben habe. Ich sitze nicht jeden Tag 24 Stunden herum und denke "wie sterbe ich wohl". ich gebe mir Mühe nicht daran zu denken, zu sagen, dass ich durch den Willen dieses Ding wenigstens vom Wachsen hindern kann. Hört sich vielleicht utopisch an, sonst müsste die Leuten keine Chemo ect machen, wenn man durch ans Gesund werden denken, gesund wird. Aber ich bin auch der Überzeugung dass das ein wichtiger Aspekt ist.
Die Chemo hat ja nicht nur kurzzeitige Nebenwirkungen.

Ich kenne bisher nur Leute sie stationär Chemo bekommen haben, genau die hab ich im Krankenhaus getroffen. Die lagen da mehr als ein halbes Jahr herum, durften nicht nach Hause, auch unter den krebskranken Kindern.

Ich glaube, es wurde voll übersehen, dass ich geschrieben habe, dass die ÄRZTE mir die OP NICHT empfohlen haben, ich hatte diese Option nämlich früher gewählt, statt der Chemo, wenn die Ärzte mir grünes Licht gegeben hätten. Meine Resultate habe ich an 2 Krankenhäusern auswerten lassen, meint ihr das als 2. Meinung? Beide haben gleiche Ansichten gehabt, wegen der OP. Ich würde mit hoher Wahrscheinlichtkeit Restschäden haben, also eine Behinderung davon tragen. Ich habe keine Lust zu Leben, aber ein Pflegefall zu sein! Mit der Chemo kann man es sich noch überlegen, aber die OP ist für mich ausgeschlossen. Vielleicht hatten von die meisten das Glück, dass der Tumor nicht an so einer schwierigen Stelle ist...

Das mit den sozialen Kontakten stimmt schon, die sollte man haben um mehr Kraft zu haben. Ich bemühe mich drum, doch leider melden sich die meisten "Freundinnen" dann nicht mehr...Ich für mein Alter, habe nunmal andere Gedanken, als gleichjährige, die nur Fashion, Schminke, Diät und Männer im Kopf haben, jetzt mal verallgemeinert gesagt. Ich mag diese Themen zwar auch, aber hab diese Naivität nicht mehr...Ich kann mir sonst nicht erklären, warum die jungen Mädchen kein Bock mehr haben sich mit mir zu treffen.
Ich hab angefangen Sport zu treiben, weil das den Körper ja abhärtet und gesund macht. Also ich versuche schon was zu tun.

Aber wenn ich mir die ganzen Antworten durchlese, komme ich mir wie eine Heulboje vor, ihr scheint wohl mehr seelische Kraft zu haben als ich, da ich euren Weg zum Kämpfen gefunden habt und daran festhält. Ich schwebe eher im Leeren, da ich nicht wirklich weiß wohin mit meinen Gedanken. Ich denke, das ist so, weil ich alleine damit bin, ich mit niemanden darüber sprechen kann, ich hab keinen Menschen der mir halt gibt. Muss sagen, dass ich Menschen auch nicht so vertrauen würde, dass hat allerdings andere Gründe. (Erstens die Gewalt meiner Mutter, generell schlechtes Verhältnis und Streit mit anderen Familienmitgliedern, besonders der Streit mit einer meiner Schwester, die ich ja mal so liebte und sie mich absolut verletzt hat, in der Schule würde ich ab der Gymnasium-Zeit nur gemoppt, keine Freunde, Außenseiter, offen in der Klasse mit Müll beworfen, beschimpft oder nachdem ich krank war, war plötzlich mein Tisch und Stuhl vom Klassenzimmer verschwunden, ich musste die wieder finden kurz vor dem Unterricht unter lachen der dummen Mitschüler, oder mein Tisch war umgedreht und voller Müll beschmissen...oder mitten im Unterricht mit Zeug beworfen, wenn sich der Lehrer umdrehte, Drohungen dass ich Verprügelt werde...ect...) Ehrlich gesagt, ist der Tumor eine "kleine Sorge" in meinem Leben, dieser hat mir nur den Rest gegeben. Hätte ich vielleicht vor dem Tumor ein tolles Leben gehabt, würde ich sicher jetzt besser damit umgehen. Ich bin einfach total müde vom dem ganzen Schei.. was passiert ist.

Aber ihr habt Recht, den Kopf in den Sand zu stecken nützt nichts, man muss sich aufraffen solange man lebt und sein Bestes geben. Ich sollte wohl meine Herangehensweise überdenken...wer weiß.
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