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Alt 15.06.2012, 20:20
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Studie ja oder nein??

Liebe Marietta,

im vergangenen Jahr war ich in der genau gleichen Situation wie Du. Auch ich mußte mich entscheiden, ob ich in diese Studie will. Damals hatte ich dann abgelehnt, weil ich es selbst in der Hand haben wollte: die Entscheidung, was gemacht werden soll.

Aber herausgekommen ist das gleiche wie bei Dir: ich habe mich für eine OP entschieden. Das positive, das ich Dir davon berichten kann ist, dass die OP bei weitem nicht so schlimm war, wie die Erst-OP. Obwohl wieder die gesamte Narbe geöffnet wurde. Noch ein TIPP: Ich hatte jedoch vorher mit der Chirurgin gesprochen, und darum gebeten, nicht die ganze Narbe zu öffnen, falls nicht notwendig. Das solltest du auch tun.
Ich hatte dann die kürzeste Verweildauer im Krankenhaus, seit Gedenken
ALLE haben mich für verrückt erklärt, als ich nach 6 Tagen raus bin Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen.

Nach der OP war ich dann doch sehr enttäuscht, da keine Tumorfreiheit durch die OP mehr hergestellt werden konnte Ich hatte leider inoperable ausgedehnte Peritonalcarcinose. Aber Du hast sicher mehr glück als ich. Zumal im PET-CT bei mir nichts zu sehen war und bei Dir eine genaue Lokalisation möglich ist.

Als anschliessende Chemo habe ich Caelyx bekommen, das hervorragend gewirkt hat. Ein sensationeller Behandlungserfolg: bereits nach dem 2. Zyklus war ich tumorfrei und der TM von über 400 auf einstellig runter.
Bis jetzt, 8 Monate später, bin ich immer noch tumorfrei! Es ist so ein Geschenk.

So, also die OP war für mich die richtige Entscheidung. Der verlauf war gar nicht schlimm bei mir, da kann ich Dich beruhigen - wirklich kein Vergleich zum ersten Mal. Alles machbar. Ich hatte viel weniger Schmerzen, alles ging schneller. Habe nur leider sehr sehr viel Gewicht verloren. Daran habe ich jetzt 1 Jahr gearbeitet, nun bin ich wieder Wohlgenährt!

Tja, Du fragst nach den Ureter-Schienen, seufz. Also, um ganz ehrlich zu sein: ich würde mir die NIE NIE wieder ohne Betäubung legen lassen. Es war für mich (kann ja auch anders sein) entsetzlich schmerzhaft und dauerte ewig. Schlimmer als die ganze OP. Leider wollen die Ärzte in der Regel keine Betäubung geben lassen. Aber ich bin sowieso ein schmerzempfindlicher Mensch. Und es gab auch Komplikationen - eine Abknickung, durch den der Schlauch nicht durch ging.
Aber da mußt Du mal ein wenig suchen gehen im Forum - es gibt auch andere Berichte.

Auf jeden Fall wünsch ich Dir alles alles Gute und einen eben solch wundervollen Behandlungserfolg wie bei mir!
Halt durch, Du schaffst auch das!

LG
Birgit
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