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Alt 01.10.2013, 17:50
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Fehldiagnose "Lungensarkoidose" nach Nierenzellkarzinom?

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Zitat von Jan64 Beitrag anzeigen
Evtl. haben eure Ärzte Angst wegen der Thromben in der Lunge, welche die Durchblutung behindern können. Nimmt dein Vater Blutverdünner? Einen Grund muss der Klinikaufenthalt haben, ist da noch mehr im Busch?
Thromben werden im Bericht als Differentialdiagnose angeboten, die Hauptdiagnose lautet auf einen neun Zentimeter langen Tumor an der Stelle, an der die Gefäße in die Lunge eintreten (Lungenhilus), der bereits in zwei Venen eingebrochen ist. Eine davon (Vena brachiozephalika) führt das sauerstoffarme Blut aus Kopf-, Hals- und Armregion ab, die Pulmonalvene gehört zum Lungenkreislauf und führt das wieder mit Sauerstoff angereicherte Blut von der Lunge zum Herzen (im Lungenkreislauf sind Funktion von Arterien und Venen vertauscht). Die beschriebene Oberlappenarterie, die vom Tumor ummauert bzw. eingeengt sein soll, gehört ebenfalls zum Lungenkreislauf. Insgesamt würde das bedeuten, dass ein beachtlicher Teil des Lungenkreislaufs über kurz oder lang nicht mehr regelgerecht am Gasaustausch beteiligt sein könnte. Um welche Art von Tumor es sich handelt, ist im Übrigen erstmal völlig ungewiss gemäß dem Befund.

[Und noch eine Kleinigkeit: Beim PET wird kein Kontrastmittel benutzt (nur für den CT-Teil, wenn es sich um ein PET-CT handelt). Stoffe wie die hier benutzte FDG bezeichnet man als "Tracer", es sind radioaktive Arzneimittel. Im Gegensatz zu einem Kontrastmittel nehmen sie am Stoffwechsel des untersuchten Körpers teil und bilden von daher auch nur die Stoffwechselvorgänge ab.]
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