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Alt 01.01.2010, 08:51
Silleke Silleke ist offline
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Standard AW: Gutachter... Steigerung der verbalen Angriffe bei Widerspruchsverfahren?

Guten Morgen,
Danke für eure Antworten.

Salute , AHT ist die anithormonelle Therapie, also das mal schnell in die Wechseljahre befördert werden. Und klar, auch die allermeisten Brustkrebsfrauen denken nicht daran, wegen eines Tumors ihre Lebensplanung über den Haufen zu werfen.Sieht man hier oft, und freut mich immer.

Karin, du schilderst das so gut, ja, man hat wohl hart zu leiden unter der AHT teilweise .Ich habe die Threads schon mitverfolgt.Das Problem sind die psychischen Folgen ? Körperlich leidet man sicher unter anderen Krankheiten nicht weniger. Mit mir wollte noch nie einer tauschen.... aber Tatsache ist, ich kann anders mit der Situation umgehen .Wobei du das ja auch machst, du kommst bei mir nun gar nicht verbittert an . Ich verstehe gut,dass die Berentung für dich ein ganz schwerer Weg war. Aber ja, manchmal muss man Veränderungen akzeptieren, wenn der Körper es braucht. Gut,dass du nun damit klar kommst. Ich bin ja schon lang berentet, und das wichtigste scheint mir heute, dann weiter ein aktives Leben zu führen, sich Aufgaben zu suchen. Andernfalls droht wirklich Vereinsamung und Verbitterung.

Petra, zur AHT stimme ich dir unbedingt zu, was mich aber stört, ist die Annahme,dass andere Krebsarten leichter zu bewältigen wären. Brustkrebs steht sehr im Mittelpunkt der Öffentlichkeit, und so übersieht man vieles.Es wäre geschmacklos,wenn ich nun allgemeine Vergleiche anstellen würde, aber mein eigenes Beispiel ist mir schon bewusst . Brustkrebs ist für mein Empfinden überhaupt nichts, was äußerlich sehr sichtbar wäre,alllein meine vielen Narben durch ständige Leberfleckentfenungen sind lästiger, Abgesehen von meinem Rolli..... Schwer belastende OP-Folgen und Schmerzen mag es geben im Einzelfall, aber bei welcher Krankheit gibt es die nicht ? Ich kann mir wilderes vorstellen als eine Ablationarbe. Haushalt, Kinder und genervte Ehemänner hat man . Oder man hat sie nicht, was dann auch den Alltag nicht leichter macht, aber das gilt für jede Krankheit. Und ganz objektiv sind die Aussichten, Rezidive oder Metas zu bekommne, auch nicht höher. Wenn mein Melanom metastasiert, dann war es das vermutlich ,Chemos helfen nicht, und das geht meist rasend schnell.
ALso genau dies Brustkrebs auf einen Sockel stellen und anders bewerten als anderen Krebs, das irritiert mich.
Die AHT aber löst sicherlich psychische Probleme aus. Ich frage mich immer häufiger, ob die Therapieausichten einen solchen Verlust an Lebensqualität rechtfertigen. Jedenfalls solange keine Metas vorliegen. Dazu wäre ich nicht bereit,ich habe damals den Ausweg gewählt, operativ radikaler vorzugehen. Ohne zumindest gute Laune könnte ich schlicht mein Leben nicht stemmen.

liebe Grüße
Silleke