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Alt 17.06.2002, 22:41
Gast
 
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Standard Bekam heute die Diagnose

Hallo Sascha,
hab heute das erste Mal ins Forum geschaut und bin so bei einigen Beiträgen hängengeblieben (aber eben nicht alle, also sorry, falls ich was überlesen habe...). Es ist schon ziemlich krass, wenn man so die Diagnose gesagt bekommt und ich möchte dir nur so ein wenig was schreiben, wie es mir ergangen ist, vielleicht hilft es dir ja auch ein bisschen!?
Also, bei mir wurde 1988 das Ursprungsmelanom, unterhalb des Brustbeins,(Clark Level III) entfernt. Ist zwar "urstlange" her, aber in der Hinsicht bin ich ein "alter" Hase, wenn auch nicht vom Alter her;o) (allerdings habe ich erst 1993 erfahren, daß es ein Melanom war!) 1993 hatte ich dann in unmittelbarer Nähe eine sichtbare Hautmetastase, die auch entfernt wurde, 1998 wiederum in unmittelbarer Nähe eine nur tastbare subkutane Metastase,sie wurde ebenfalls operativ entfernt. Im Anschluß daran folgte die erste 2 jährige Interferontherapie (IntronA mit Eigeninjektion 3x wö.). Damit war ich im Juni 2000 fertig und es war alles paletti! Dazwischen regelmäßige 1/4 jährliche Routineuntersuchungen und Stagings (MRT, Röntgen, Szintigraphie und Ultraschall usw.). Morgen (18.06.) ist es 1 Jahr her, daß sie, im Rahmen eines Routineröntgens, festgestellt haben, daß ich eine 0,8 mm große Metastase in der Lunge habe. Also, relativ kurzfristig in die Klinik, Lungen-OP und Entfernung eines ca. 3,5 x 4,5 cm großen Stückchens Lunge. Hab ich relativ gut überstanden und konnte die Klinik nach ner Woche bereits wieder verlassen. Dann stand die Frage Chemotherapie oder nochmal Interferontherapie? Hab mich nochmal für die Interferontherapie entschieden, auch weil der pathologische Befund ergab, daß die Metastase bereits eingekapselt und nekrotisch war!!! Und ich denke, daß es im Wesentlichen mit der Interferontherapie (die 1.) etwas zu tun hat, daß sich die Metastase nicht weiter vergrößert hat. Mußte allerdings die laufende Therapie im März abbrechen wegen schlechter Blutwerte (die sich aber danach wieder vollständig erholt haben bzw. erholen!) Momentan geht es mir richtig gut, ich kann alles machen, bin voll belastbar und kann auch meine 8 Stunden arbeiten!!! )
Um es kurz zu fassen (sorry, wenn es zu umfangreich sein sollte!?), man kann auch mit der Diagnose malignes Melanom ganz gut leben und es ist auch eine Frage der Einstellung dazu.Man muß sich halt arrangieren mit diesem "Tierchen"!;o) Ich hab es angenommen, so wie es ist und fahr ganz gut damit!!! Auf alle Fälle, mach die Therapie(n), die dir angeraten werden, auch wenn es nicht immer ein zuckerschlecken ist. Ist aber immer noch besser, als nichts zu tun! .....Never give up!!! Ich drück dir alle Daumen und ganz viel Kraft!!!
Ganz liebe Grüße
Grit
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