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Alt 28.06.2014, 22:18
Katrin1983 Katrin1983 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mutter

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Zitat von Lara Suez Beitrag anzeigen
Hallo zusammen,

ich bin gerade nur am weinen. Ich brauche eure Hilfe. Ich bin 19 Jahre und meine Mutter hatte vor ca. 6 Wochen das erste mal Eierstockkrebs, nach großer Op und Chemo ging es ihr 4 Jahre super. Nach 4 Jahren wurde der Eierstock krebs in den Lymphknoten entdeckt. Niergendwo anders. Nochmal Chemo. Während der Chemo ging es ihr schlechter aber sie rappelte sich wieder auf. Sie konnte immer alles machen was ihr spaß bereitete. Jetzt seit ca. einem halben Jahr ist es wieder höher gegangen und die lymphknoten sind dicker und dicker geworden. Am Hals sieht man den ganz deutlich. Die Ärzte sagen immer so lange es ihr so gut geht wird mit der Chemo gewartet. Ihr geht es auch gut.

Heute war Sie zum Blutabnahmen, danach trafen wir uns in der stadt, es war warm und sie hatte nur eine bluse an. Ich weiß nicht ob ich nie drauf geachtet habe aber heute sah ich deutlich den dicken Knoten am Hals. Uns seit dem kann ich an nichts anderes denken. Donnerstag muss sie ins CT und Dienstag hat sie das Gespräch.ich habe einfach nur angst. Angst sie zu verlieren. Ich kann nicht mehr aufhören zu weinen. Sie ist stark aber ist sie das wirklich oder nur vor uns..

Gibt es denn Chancen??

Danke und Gruß
Lara
Hallo Lara,

habe eben deine Zeilen gelesen. Ich bin neu in diesem Forum und in einer ähnlichen Situation wie du. Ich kann nur zu gut nachfühlen wie es in dir aussieht.
Ich heiße Katrin, bin 31 Jahre alt, verheiratet und habe eine 9 Monate alte Tochter.
Meine Welt geriet das erste Mal vor ca. 14 Jahren ins wanken. Meine Mutter bekam die Diagnose Brustkrebs mit anschließender OP, Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie. 6 Jahre später das erste Rezidiv mit anschließender OP und Hormontherapie. Weitere 5 Jahre später das zweite Rezidiv mit anschließender Amputation der Brust und Hormontherapie. Nun vor 3 Wochen die schlimme Nachricht Rippenfellmetastasen die nur noch palliativ behandelt werden. Ich könnte seitdem nur noch weinen. Meine Mutter ist so wichtig für mich. Wir können über alles reden, sie ist für mich wie eine beste Freundin.
Ich habe solche Angst vor allem was in den nächsten Monaten/ bestenfalls Jahren bevorsteht. Es zerbricht mir das Herz wenn ich meine Mutter mit meiner Tochter spielen sehe. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie in absehbarer Zeit nicht mehr da sein soll. Auch wenn das der Lauf der Dinge ist. Eigentlich sollte ich alle diese schönen Momente genießen, kann es aber momentan einfach nicht weil meine Angst und Sorge größer ist. Vor meiner Tochter und meiner Mutter versuche ich stark zu sein aber wenn ich alleine oder mit meinen Mann ein paar ruhige Minuten habe bricht alles über mir zusammen.
Ich erhoffe mir durch das Schreiben im Forum einen Austausch mit Menschen in gleicher oder ähnlicher Lebenssituation. Freunde oder Bekannte können einen meist doch nicht so recht verstehen, weil sie noch nicht das Gleiche durchgemacht haben und oft nicht wissen wie sie mit einem umgehen sollen. Von meinen Freundinnen bin ich zurzeit auch eher enttäuscht. Sie hören einem mal kurz zu und dann kommen so schlaue Sätze wie:" du mußt dich ablenken, sonst macht dich das alles fertig." Ich lasse mich schon alleine wegen meines Babys nicht hängen aber das man traurig ist und nicht weiß wo einem der Kopf steht ist in dieser Situation doch zu verstehen.
Ich wünsche dir liebe Lara ganz viel Kraft und ein paar Augenblicke im Alltag in denen du Kraft auftanken kannst.
Viele liebe Grüße Katrin
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