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Alt 24.10.2002, 14:39
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Hallo, sehe mir diese Seiten seit Monaten an, vieles war für mich hilfreich, aber nun weiß ich nicht mehr weiter. Vor einem halben Jahr erkrankte mein Mann(60) an einem kleinzelligen Bronchalkarzinom mit Metastasen bds. Nach 2 Chemotherapien EpiCo „no change“ daher jetzt wechsel zu ChTh. Er ist immer müde und schlapp hat kein Lust zu nichts kein Appetit, schlaflosigkeit und ich finde es unmöglich wie man von den Ärzten allein gelassen wird und sich selber jede kleine Information zusammensuchen muss. Für die Angehörigen ist es schließlich auch nicht einfach mit der Situation umzugehen.
Ich versuche zu akzeptieren, dass mein Mann im Moment nicht mit mir über seine Krankheit reden will - auch wenn es weh tut.
Seitdem ich die Diagnose kenne, habe ich das Gefühl, dass alles stillsteht.
Ich versuche mit meiner Arbeit, bin noch berufstätig, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht. Irgendwie laufe ich den ganzen Tag neben mir her, ich kann an nichts anderes mehr denken.
Ich heule einfach los, könnte im nächsten Moment aber auf alles schlagen, was mir in die Quere kommt. Wenn jemand lustig ist oder sich an irgendwelchen Sachen erfreut, und muss über irgend etwas lachen, dann habe ich im nächsten Moment ein richtiges schlechtes Gewissen und denke mir: Wie kann ich nur so lachen, wenn mein Mann so krank ist ?
Ich habe solche Angst um mein Mann, dass ich an nichts anderes mehr denken kann, wache nachts auf schweisgebadet und denke du hast nur getreumt oder ist das war????. Ich würde alles dafür tun, um von meinem Leben so viele Jahre abzugeben, die er sich wünscht.
Ich habe eine Tochter(23) die noch studiert und noch soo sehr den Vater braucht und auch Sie kann mit de Situation nicht umgehen.....aber sie zeigt das nicht ....ich stehe dazwischen....
Überall liest man, dass man bei Lungenkrebs kaum Überlebenschancen hat.
Ich hoffe, dass mir irgend jemand einen Rat geben kann - denn ich weiß nicht mehr weiter. Es macht mir Angst, was ich im Internet lese, und doch ist es für mich wie ein innerer Zwang stundenlang im Internet nach Informationen zu forschen.
Vielleicht versuche ich so, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht.
Bis bald Ema
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