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Alt 28.02.2018, 17:50
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Wiedereingliederung nach Lobektomie und COPD

Hallo Killbill,

zwar nicht Lungenkrebs, aber COPD (etwas forgeschrittener als deine) gibt es in meinem näheren Umfeld und da wird der Schutz vor allem, was die Erkrankung verschlimmern könnte oder auch nur irgendwie zum Voranschreiten beitragen, ziemlich ernst genommen.
Das geht soweit, dass sogar (Sprüh)Deos, Haarsprays und Parfum im Haus und auch draußen soweit möglich vermieden bzw gemieden werden.
Ebenso Kerzen, Räucherstäbchen und solch Kram ohnehin, also eigentlich so ziemlich alles, was sich relativ problem- und einschränkungslos vermeiden lässt. Kochdämpfe usw sind ok, wenn nicht gerade ganze Gänse im Ofen verbruzzeln

Das ist natürlich deine ureigene Entscheidung, für mich würde die Gesundheit ganz klar vorgehen, zumal es bei COPD kein Zurück mehr gibt, wenn einmal eine weitere Stufe oder Verschlechterung erreicht ist.

Feinstaub ist nochmal heikler, gerade auch bei handwerklichen Tätigkeiten kann der sehr intensiv ausfallen.
Mal eine Kleinigkeit als Hobby, ok, aber wenn das häufiger und stundenlang auf der Arbeit auftritt, würde ich zumindest nicht lange nachdenken, was mir wichtiger wäre.

Was deine Ärztin sagt, ist auch nicht gerade allgemeingültig. Ich kenne Wiedereingliederungen, die ganz anders und wesentlich sozialer ablaufen. Nein, nicht nur im ÖD...
Wenn der AG das so knallhart zu handhaben gedenkt, kannst du ja auch nicht mit großer Rücksichtnahme rechnen, falls du mal nicht so funktionierst wie du sollst oder gar mal wieder länger ausfällst oder häufiger usw.

Arbeit als Lebensinhalt und Sinngebung ansehen, kann man sich mit einer Krebserkrankung nicht mehr wirklich leisten und die meisten *wollen* sich das auch gar nicht mehr leisten, sondern setzen andere Prioritäten.
DAs ist aber nicht meine eigene Erfahrung, ich erlebe es als Angehörige und Freundin jedoch immer wieder so.
Anfangs fällt es manchen schwer, das Setzen neuer Prioritäten, denn es heißt ja auch irgendwie Abschied nehmen von Altem, Vertrauten und auch von eigenen (Leistungs)fähigkeiten und Erwartungshaltungen (auch die anderer).
Das ist nicht immer leicht zu akzeptieren.

Horch in dich rein und frage dich, was dir wichtig ist in deinem Leben.

Versuchen ist ja soweit in Ordnung, nur leider spürt man die Auswirkungen nicht immer sofort, sondern erst viel später. Ist ja nicht so, dass du von ein wenig Werkstattstaub gleich umfällst....

Was sagt denn der Facharzt dazu? Das wäre viel interessanter und relevanter als was die Hausärztin zu sagen hat, finde ich.... also ein Lungenfacharzt zB.
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