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Alt 25.07.2008, 18:52
J.F. J.F. ist offline
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Hallo Barbara,

ich möchte die Ausführungen von Silleke noch ergänzen. Die Entfernung des Wächterlymphknoten (=Sentinel node) kann nur erfolgen, wenn dieser auch gefunden worden ist. Zu diesem Zweck wird das leicht radioaktive Zeug direkt in den Tumorort gespritzt, um festzustellen wohin diese Flüssigkeit abfliesst. Jeder Ort / Platz hat seinen Lymphknoten, den er anlaufen wird, das ist der Wächterlymphknoten. Er soll die Viren, Bakterien, Krebszellen, Gewebewasser, Schlacken etc einsammeln und ggf. Bösartigkeiten sammeln, vernichten. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit, dass Zellen, Viren etc diesen Knoten umgehen, soll aber selten sein. Wenn der SN keine Metastase aufweist, geht man in der Regel davon aus, dass der Primartumor noch nicht zugeschlagen hat und oder der Wächterlymphknoten seine Arbeit gemacht hat und den weiteren Weg blockiert hat. Wie Silleke schon geschrieben hat, gibt es bei Risikofaktoren oder entsprechender Tumordicke(TD) / Clark Level (CL) entsprechende Kontrollen. Und auch das Angebot der Interferontherapie. Am Anfang einer MM-Laufbahn werden zu Zwecken der Vergleichsmöglichkeiten normalerweise (ab einer bestimmten TD oder weil der Arzt auf Nummer sicher gehen möchte) ein Abdomenultraschall, ggf. MRT oder CT, ein Kopf-CT /-MRT gemacht, um spätere Bilder damit vergleichen zu können. Wie gesagt, die körperliche Untersuchung wird je nach TD und CL entweder alle drei Monate oder halbjährlich vorgenommen. Ein Blutbild mit den entsprechenden Tumormarkern wird in diesem Rahmen auch erstellt. Aber die haben nur eine Aussagekraft, wenn man sie miteinander vergleicht und weiss wie diese Werte am Anfang ausgesehen haben. Andere Bestandteile des Blutbilds weisen dann eine Momentaufnahme dar und können einem beim Verändern der Lebensweise oder Vermeidung /Reduzierung einer Anämie helfen. Wenn der aufgesuchte Spezialist ebenfalls nicht mit der Histologie zufrieden ist, wird er doch mit Sicherheit dies nachholen lassen. Was hat er dazu gesagt? Auf jeden Fall ist scheinbar die Operation vollkommen in Ordnung abgelaufen.

Was das Hautkrebsrisiko angeht, ist das wohl in der Familie. Auch wenn man sich nicht auf eine Art festgelegt hat . Basaliome sind eine Form des "weissen" Hautkrebses. Basaliome stehen im Verdacht selten Metastasen zu bilden, aber auch hier gibt es halt Ausnahmen. Deiner Nichte würde ich eine Kontrolle / Vorsorge durch den Hautarzt empfehlen. Und Dir, ja Dir auch. Denn durch Medikamente und Deinem Morbus Waldenström kann es sein, dass das Immunsystem auch mal "die Tür offen" lässt. Es muss ja nicht gleich ein Melanom sein. Aber es kann durch die Medikamente sein, dass die Haut sonnenempfindlicher wird und sich der "weisse" Hautkrebs in Form von Aktinischer Keratose ( http://www.onmeda.de/krankheiten/akt..._keratose.html) bemerkbar macht. Und das wiederum ist eine Krebsvorstufe. Alles wenn, nichts muss. Und mit Statistiken, Gott, lass es. Ich habe mich schon nicht an die Statistik gehalten, warum auch? Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe .

Toi, toi, toi Euch allen
Viele Grüsse
JF

Geändert von J.F. (25.07.2008 um 18:55 Uhr) Grund: Ergänzung