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Alt 29.05.2001, 14:21
Gast
 
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Standard lungenkrebs

hallo zusammen

Leider habe ich eine traurige Nachricht. Mein Vater ist nach nur viermonatigen Kampf vor genau zwei Wochen gestorben. Er hatte ein nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom mit ca 9 Hirnmetastasen und 2 Lebermetastasen. Im Januar hiess es noch er hätte eine Lungenentzündung und anfangs Februar wurde er genau untersucht und dann kam auch der schockierende Befund und alles sei schon im fortgeschrittenen Stadium. Ich möchte niemanden den Mut nehmen aber ich habe gesehen wo die heutige Medizin steht. Mein Vater hatte auch Chemotherapien und gemäss den Aerzten, sprechen alle Patienten zu Beginn einer Therapie gut an. Erst nach einigen Therapien sieht man wie aggressiv der Tumor wirklich ist. Mein Vater bekam auch Cortison, jedoch muss man wissen, dass es da zwei wichtige Nebenwirkungen gibt: die Muskeln schrumpfen und der Zukcerspiegel wird erhöht, d.h. mein Vater war plötzlich ein Diabetiker. Ich kann Euch nur sagen, seid immer bei Euren Liebsten denn die brauchen Euch in dieser schwierigen Zeit mehr als ihr denkt. Mein Vater war ein Kämpfer, ja sogar ein Held. Er hat nie den Glauben aufgegeben. Leider sind bei ihm gerade die Metastasen zum Verhängnis geworden. Auf einmal hatte er einen epileptischen Anfall und viel in ein Koma. Man musste ihm Morphin geben, damit er keine Schmerzen hat. Meine Mutter und ich waren bis zum bitteren Ende dabei und haben die ganze Zeit mit ihm geredet auch wenn er keine Antwort geben konnte.

Bitte bitte verliert nie den Glauben und kämpft weiter, aber seid auch auf das Schlimmste vorbereitet. Behandelt jeden Patienten mit Würde und Respekt und so normal wie möglich, sprecht nicht immer über die Krankheit sondern versucht über normale Dinge zu reden. Nehmt es nicht persönlich wenn Krebskranke manchmal aggressiv sind, denn das tun sie nicht mit Absicht. Geniesst jeden Tag den ihr geschenkt bekommt so intensiv wie möglich.

Liebe Grüsse
Biljana
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