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Alt 16.01.2004, 22:55
Gast
 
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Standard Erfahrungsaustausch, Teil 2

Hallo Gaby,

hmmm, der Bauch ist dick, schreibst Du. Ist denn schon mal geschaut worden ob das net wegen Ascites (Bauchwasser) ist. Wenn das zu viel im Bauch wird, dann drückt es nämlich auch viel ab und man hat diese Beschwerden und es muß abgezogen werden. Mein Rezidiv kündigte sich genauso an. Bauchwasser ist im Sono, MRT und CT zu sehen.

Von "Gras" hab ich offen gestanden null Ahnung, bin damit nie in Berührung gekommen. Verurteilen... auf keinen Fall, aber evtl. mit dem Doc absprechen. Den Darm wird damit wohl nicht auf die Sprünge geholfen, eher die Darmkrämpfe gelindert. Bekommt Deine Mama denn keine Schmerzmittel gegen die Krämpfe und Schmerzen? Wenn nicht, sofort mit dem Arzt darüber reden, evtl. über eine gezielte Schmerztherapie (dafür gibt es spezielle Ärzte auch, die die Patienten entsprechend einstellen). Ich bekam bisher Novalgin Tabletten und Tramal Tropfen. Nachdem ich die notwendigen hohen Dosen mit dem Magen nicht mehr vertrage, bekomme ich nun ein Opiat "Temgesic" und komme damit besser klar, mit dem Magen keine Probleme, muß aber sehr, sehr aufpassen, da eine Nebenwirkung Verstopfung ist. Ich nehme vorsichtshalber gleich Dulcolax dazu. Ich habe auch starke Darmkrämpfe, manchmal sogar Koliken, aber das liegt nicht am "zu vollen" Darm oder Verstopfung, sondern kommt von dem Tumor, der mit dem Darm verwachsen ist und natürlich bei Darmbewegung Schmerzen verursacht.

Das Pulver heißt Movicol, frag mal den Doc. Die Frage ist, liegt es daran, daß sich was staut oder der Darm irgendwo abgedrückt wird und dadurch eine Engstelle da ist, oder liegt es tatsächlich an Darmträgheit. Es gibt da auf jeden Fall eine Kontrastmitteluntersuchung, die den Darm darstellen kann auch Engpässe etc. Wenn Deine Mama eh so wenig ißt, könnte auch das ein Problem sein, daß der Darm einfach nicht in Schwung kommt. Ich weiß, es ist nicht einfach, wenn die Angst vor Schmerzen da ist, aber durch zu wenig Essen erreicht man auch das Gegenteil. Schau doch mal bei dem Link den ich Dir zur Darmträgheit gab bei den empfohlenen Nahrungsmitteln nach. Ausreichend trinken ist auch ganz wichtig.

Ich habe auch jede Menge Metas im Bauchfell und Caelix nicht vertragen. Zuvir bekam ich Taxol/Carboplatin und Carboplatin Monotherapie. Ich bekomme jetzt Etoposid und Ovastat. Meine Onkologin sagte mir schon im Vorfeld, daß es noch eine ganze Menge anderer Mittel gibt, die da ebenfalls wirksam eingesetzt werden. Also sollte die jetzige Chemo nicht mehr anschlagen, gäbe es noch eine Auswahl. Und bevor die net "aufgebraucht" ist, geb ich auch net auf und schaue zuversichtlich in die Zukunft.

Also zusammengefasst, frage den Doc nach einer Schmerztherapie, nach Ascites, nach Ursache für die Darmkrämpfe (techn. Ursache durch Ascites, Tumorverwachsung... oder Darmträgheit). Glaube das wäre erstmal das Wichtigste, daß die Dinge abgeklärt werden.

Dir und Deiner Mama alles Liebe und Kopf hoch!

Liebe Grüße
Tina
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