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Alt 22.03.2005, 11:27
Gast
 
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Standard CapRI - wer hat Erfahrungen? - sowie danke an Ole

Hallo Michael!

Auch ich würde es prima finden, wenn wir miteinander in Kontakt träten bzw. uns ggf. auch einmal persönlich kennenlernten.

Den von Dir zitierten Artikel von Picozzi et al. habe ich ebenfalls gelesen und auch in Kopie vollständig vorliegen.

Das "neuartige" an der Vorgehensweise der Amerikaner ist die Kombination der "Gewürze", sprich der Medikamente (Interfeeron Aplpha und Cisplatin) und der gleichzeitige Einsatz einer Radiotherapie.

Zu beachten gilt jedoch, daß die Europäische Pankreas Studien-Gruppe (hierzu gehört auch Heidelberg) im Jahr 2004 einen Artikel im "New England Journal od Medicine" veröffentlicht hat aus dem eindeutig hervorgeht, daß die Kombination von Chemo- und Strahlentherapie beim Pankreas-Ca. ehr nachteilhaft für den Patienten sei im Hinblick auf Lebensqualität und Überlebenszeit.

(Ich bin derzeit nicht daheim und habe den Artikel nicht
vorliegen, sonst hätte ich selbstverständlich die Fundstelle
genannt.)

Und eben weil die ESPAC-Studie die Nachteile der Kombination aus Chemo- und Radiotherapie herausgearbeitet hat, stehe ich der CapRI-Studie sehr kritisch gegenüber. Wenngleich der Einsatz von Interferon-Aplha vielversprchend ist. Im Hinblick auf Cisplatin bin ich ebenfalls skeptisch.

Zu bedenken ist auch, daß in Seattle (Picozzi) bis zur Veröffentlichung des Artikels im Jahr 2003 gerade einmal
43 Patienten nach dem CapRI-Schema behandelt wurden.

Auch habe ich bereits Kontakt mit Seatlle aufgenommen und die Überlegung gehegt, mit meiner Mutter dort vorstellig zu werden.
Allerdings spricht eben die für eine Patientin mit Pankreas-Ca. sehr anstrengende und auch lange Reise dagegen.
Ganz aufgegeben habe ich diese Idee jedoch nocht nicht.
Vielleicht kommt ja von Euch jemand mit nach Seattle?

Gruß

Mike

PS:Wenn man Dir, Michael, gesagt hat, man sollte "keine sechs Wochen" mit dem Beginn der Therapie warten, so ist dem zuzustimmen. Alle Studien, die ich jedoch gelesen habe, beinhalten auch Patienten, die noch in der 13. Woche nach der OP die Therapie aufnahmen. Zu bedenken gilt, daß ein nach der OP geschwächter Patient eben nicht sofort einer Mamut-Chemo-Radiotherapie unterzogen werden kann/sollte.
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