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Alt 17.08.2007, 11:02
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Kimmy07 Kimmy07 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter lehnt Chemo ab

Hallo Bela,

ich kann Deine Mutter gut verstehen. Als bei mir die Diagnose endlich (2 Monate vorher als Fibroadenom fehldiagnostiziert) gestellt wurde, sagte das erstbehandelnde Brustzentrum: OP und Bestrahlung. Von Chemo war nie die Rede, obwohl der Tumor schon als Her2Neu und G3 klassifiziert. Bei der Zweitmeinung hiess es: Chemo OBLIGAT, und zwar vor OP. Da wollte ich auch nicht. Als ich mich dann dazu durchgerungen habe, wollte ich nur eine Chemo, von der keine Haare ausfallen Du siehst, jeder reagiert ähnlich.....

Den Vorrednern kann ich mich nur anschliessen, Herceptin auf alle Fälle. Allerdings kriegt man mit dem Herceptin keine Mikrometastasen, da muss sie "normale" Chemo machen.

Wie alt ist denn Deine Mutter? Sonst gesund? Frag sie doch mal, was sie vom Leben noch erwartet und wie lange sie leben möchte. Das sagt doch dann eigentlich alles. Meine Schwiegermutter zum Beispiel sagte, sie würde sich operieren lassen und auch keine Chemo wollen. Die Konsequenzen sind bewusst gewesen.

Ich denke, aus ethischer Perspektive ist das allein ihre Entscheidung. Allerdings sollte man ihr alle Optionen aufzeigen und vor allem die Konsequenzen erklären!!! Und vor allem muss sie das verstehen! Dafür braucht es ein paar Tage, das brauchte ich auch. Allerdings würde ich nicht zu lange warten, im Gegensatz zur allgegenwärtigen Meinung denke ich, dass die Zeit eilt. Wer will schon Metastasen wenn es sich vermeiden liesse?

Wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute,
K.
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