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Alt 13.07.2013, 20:59
ReginaZ ReginaZ ist offline
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Registriert seit: 18.08.2011
Ort: Hamburg
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Standard AW: Hilfe, brauche Zuspruch

hallo sandri,
erstmal tief durchatmen....
es ist furchtbar,ganz klar,kann man auch nicht schönreden,aber:brustkrebs hat sehr gute heilungschancen,das weiss ich,da ich vor 15 jahren die diagnose bekam.
auch hochagressiv.unter dem arm wurden mir 15 lymphknoten entfernt,da dort einer befallen war.
ich bekam chemo,das medikament hiess damals epirubicin,gibt es wohl auch heute noch,oder eventuell taxotere.
ich habe sechs chemos bekommen,mit diesem fiesen zeug und im anschluss,so rein prophylaktisch noch son anderes zeug,weiss heute nicht mehr wie das hiess,irgendwas mit m,davon sollte ich auch noch 6 bekommen,ich habe mir davon noch eine geben lassen und dann abgebrochen,da ich mit der ganzen therapie psychisch überhaupt nicht mehr klarkam.
der damalige arzt sagte mir,wenns die ersten sechs nicht gebracht haben,dann nützt der rest auch nix...
ok,sie habens gebracht.ich lebe.
ich konnte die chemo supergut ab.nicht ein einziges mal gespuckt.kaum andere nebenwirkungen.hab gefuttert wie ein scheunendrescher,kein gramm abgenommen.ab und zu mal durchmarsch.und im mund wars etwas wund,das ging alles wieder weg.
nach chemo bekam ich sechs wochen bestrahlung,auch danach keinerlei nebenwirkungen.ich hatte auch keine verbrennungen,oder was man sonst so bekommt.
also,kopf hoch.augen zu und durch.brustkrebs ist kein todesurteil.
mir sind nach zwei wochen alle haare ausgefallen,egal.perücke her und ruff damit.nach der chemo sind die doppelt dick,dunkel und lockig nachgewachsen,und zwar superschnell!!!
du wirst jetzt allerhand durchmachen.klar.die ganzen untersuchungen,die fremdwörter der krankheit,die op,chemo und so weiter,aber es lässt sich alles ertragen.kämpfe!!!
gegen die übelkeit gabs damals zofran,heute heisst das glaube ich,ondensatron,ist aber wohl der gleiche wirkstoff.oder emend.
und cortison.und vor der ersten chemo hab ich mir valium,intravenös verabreichen lassen,weil ich sooo dermassen aufgeregt war,wegen alldem,und dachte,dass ich spucken muss,das ist für mich besonders schlimm,da ich unter emetophobie leide...heisst,irrationale angst vor jeder art des erbrechens..für mich also ein horrorfilm..zu spucken...baaahh...
aber nichts ist passiert.
ok,soviel von mir.
bitte melde dich was jetzt weiter passiert mit dir!!!

drück ganz fest die daumen und denke an dich.
gruss regina

ps.noch was,die port op ist überhaupt nicht schlimm,da ist dann ein knubbel unter der haut,und das wars,kannst du alles mit machen,ich kanns zumindest.
frage bitte nach,ob der tumor hormonabhängig ist,das wäre,bei allem unglück trotzdem gut,da du dann wahrscheinlich ein medikament,namens tamoxifen,bekommst,so hiess das damals.
wenn der tumor hormonabhängig ist,dann ernährt er sich quasi von deinen östrogenen,und dagegen wirkt das tamoxifen,vereinfacht erklärt.ich habs fünf jahre bekommen,auch das ohne irgendwelche nebenwirkungen,ausser...hmmm...die libido ist son büschen flöten gegangen...das ist aber nicht das schlimmste...

Geändert von ReginaZ (13.07.2013 um 21:09 Uhr) Grund: mir ist noch etwas eingefallen....
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