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Alt 12.02.2005, 15:51
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Standard Magenkrebs... KEINE OP, KEINE CHEMO!!!

Hallo an alle Optimisten, Zweifler und hallo an die, die an sich glauben!
Ich werde dieses Jahr 40 Jahre.Mir wurde im Jahre 2000 2/3 des Magens entfernt und bis 2004 war ich regelmäßig zu meinen Untersuchungen und alles war ok. Der Krebs war damals verkapselt und ich brauchte keinerlei Nachbehandlung, halt nur regelmäßig zu meinen Nachuntersuchungen.Ende Juli 2004 war ich auch wieder da und es wurde eine "Unregelmäßigkeit" am Restmagen festgestellt die den Arzt veranlassten mich sofort ins Krankenhaus zu bringen um mir den Restmagen entfernen zu lassen.Tja und im KH begann dann meine kleine persönliche Odyssee und Herausforderung. Ich wurde vorab untersucht und,lange Rede kurzer Sinn, es musste vorher ne Bauchspiegelung gemacht werden,die natürlich nicht minimalinvasiv durchgeführt werden konnte,wegen der vielen Verwachsungen.Also einen Schnitt oberhalb des Nabels bis Schambein(Angeschlossen also an der Narbe der Magen OP).Dabei wurde festgestellt das meine Eierstöcke von Tumoren übersät war.Ausserdem wurde einiges an Verwachsungen gelöst,das war das schmerzhafteste überhaupt.
Nun musste gewartet werden bis das Ergebnis vorlag um zu handeln.Eine Woche später kamen die Ärzte und teilten mir mit das der Eierstockkrebs böse sei und es nicht mehr als um mein Leben ging.Also wurde mir der Bauch nochmal aufgeschnitten und mir wurden beide Eierstöcke entfernt(ich hatte ein halbes Jahr zuvor die Pille abgesetzt um ein Kind zu bekommen,es wäre mein erstes gewesen, sollte aber nicht sein).
Dabei habe ich nie aufgegeben meine Selbstheilungskräfte zu aktivieren und an mich und meinen Körper zu glauben. Ich kann da Fortuna ein Stück weit verstehen.Es hat mir sehr sehr geholfen an mich zu glauben, meinem Körper die Kraft zuzutrauen und überzeugt von mir selbst zu sein.Und durch die Liebe und Hingabe meines Freundes,dem ich so sehr dankbar bin!!Er war einfach immer da und gab mir auch viel Kraft von sich.
Nach der OP wurden 2 mal 6 Zyklen Chemotherapie gemacht,weil die"unregelmäßigkeit" am Magen ja immer noch da war.Man sagte mir das der Eierstockkrebs vom Magen her kommt, der Magen habe sozusagen gestreut.Diese Zyklen habe ich dank meines weiterhin unermüdlichen Optimismus,der Arbeit an mir selbst, der Mistel/Belladonna die ich jeden Tag spritzte und dem Simonton Verfahren,meiner Hausärztin,sehr gut vertragen und fast komplikationslos überstanden.Ausserdem hab ich immer dafür gesorgt durch gezieltes Training im Fitnesstudio das mein Körper aktiv bleibt.Die Nachuntersuchungen vor ca 3 Wochen ergaben das ich tumorfrei sei,die Chemo also durchaus positiv war. Aber ich schreibe mir den meisten Erfolg zu,denn hätte ich mit meinem Körper nicht so kooperativ mitgearbeitet, wäre das nicht so verlaufen. Aber ich will auch ein Stück weit ehrlich sein, auch ich habe meine Angstmomente das der Krebs mich besiegt und ich lasse auch zu das ich mal schwach bin und weinen muss,aber auch da wirke ich auf mich ein.Aber ich lasse alle Gefühle, auch die wenigen schlechten, raus.
Nun ist mir vor zwei Tagen von den Ärzten im Krankenhaus geraten oder empfohlen worden mir den Restmagen trotzdem entfernen zu lassen, denn all das könnte ja jederzeit wiederkommen und der Krebs wieder streuen.Garantie können mir die "Weißkittel" aber nicht geben.Tja was nützt es mir dann?Ich brauche jetzt die Zeit um darüber nachzudenken ob ich mich ein weiteres Mal unter das Messer lege oder ob ich so stark bin das allein zu schaffen.Ausserdem habe ich eine onkologische Reha beantragt, die ich gern antretren würde, die Ärzte aber sagen ich solle nach der Magen OP die Reha machen!
Ich werde das ausgiebig mit meinem Freund durchsprechen, denn ich möchte noch viele lange Jahre mit ihm leben und ihn lieben dürfen, auch wenn sich einiges durch die Eierstock-OP geändert hat. Aber das ist wohl ein anderes Thema.
Ich möchte mit meiner langen Geschichte nur allen hier zeigen und sagen das sich durchaus beides miteinander verbinden läßt.Sowohl die Schulmedizin als auch die Kraft in sich wirken gemeinsam sehr gut,wenn man sich "bewußt" ist was man tut.Also das wichtigste beim Krebs ist niemals aufzugeben und immer an sich glauben und darüber nachdenken,warum gerade mir diese Krankheit geschickt wurde.Denn alles hat seinen Sinn.
Allen hier wünsche ich eine wunderbare,schöne,erfüllte Lebenszeit, viel Optimismus und ewige Kraft.Bei mir hat es sich gelohnt. Ich freue mich über viel Post von euch allen.
Gruß
Heike
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