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Alt 05.02.2008, 17:20
Dietrich Dietrich ist offline
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Registriert seit: 29.10.2007
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Standard AW: Östrogen, Progesteron, Arimidex

Hallo, nach der zeitlichen Reihenfolge, Theophanu, mo und Büsumer Krabbe,

bei Euch fühlt man sich so richtig angenehm und gut aufgehoben.

Zuerst zu Theophanu:
"....auf jeden Fall ist es nicht so, dass das eigene Östrogen durch Arimidex vernichtet oder irgendwie erfasst wird"

Verstanden habe ich, daß Arimidex nur die Synthese verhindert. Mit dem eigenen meinst Du sicher schon vorher vorhandene und fremdaufgenommene Hormone?

Folgendes schreibt mir der Krebsinformationsdienst Heidelberg nach ausführlicher Recherche:

"Für Milch und Milchprodukte ist bisher praktisch kein Einfluss auf Krebserkrankungen nachgewiesen, weder auf die Entstehung von Krebs bei Gesunden noch auf die Entwicklung einer bestehenden Erkrankung bei Patienten, insbesondere nicht auf die Entwicklung einer Brustkrebserkrankung. Dies gilt auch für den Einfluss der Spuren natürlicher Hormone, die eine Kuh an die von ihr produzierte Milch abgibt. Ernsthaft diskutiert wird lediglich der Anteil, den der oft hohe Fettgehalt von Käse, Milch etc. auf die Entwicklung von Übergewicht und damit im Weiteren auf das Krebsrisiko haben kann.
Auch wegen einer möglichen Schadstoffbelastung gibt es derzeit keinen Anlass, auf Milch oder andere Lebensmittel auf tierischer Basis wie Milchprodukte und Fleisch, zu verzichten. Der Einsatz von Hormonen ist hier seit 1988 in der EU verboten, anders als zum Beispiel in den USA oder Kanada. Um illegale Verwendungen zu aufzudecken, wurden in den letzten Jahren umfangreiche Maßnahmen ergriffen und auch Methoden entwickelt, mit denen sich selbst natürliche Hormone, die illegal eingesetzt wurden, deutlich nachweisen lassen. Tierische Lebensmittel gehören in der EU zudem zu den bestuntersuchten Produkten überhaupt: Im Lebensmittelmonitoring des Bundes und der Länder waren insbesondere Milch und Milchprodukte in den letzten Jahren praktisch vollständig frei von illegalen oder die Grenzwerte überschreitenden Rückständen. In weniger als einem Promille der Proben von 2006 wurden - als einziger Schadstoff überhaupt - Antibiotika gefunden.

Bezogen auf Ihre Fragen bedeutet dies, dass Sie oder Ihre Frau sich, wenn sie Milch und Milchprodukte gut verträgt und gerne verzehrt, nach bisherigem Kenntnisstand keine Sorgen um Hormone etc. und deren möglichen Auswirkungen auf die Brustkrebserkrankung Ihrer Frau machen müssen."

Für mich nicht befriedigend. Zitiert wird eine Milchuntersuchung aus dem Jahre 2001. Damals hat meine Frau noch die verhängnisvollen Hormone von Ihrer Ärztin verschrieben bekommen.

Zwei Fragen müßten geklärt werden.
1. Sind in unserer Milch soviele Hormone vorhanden, daß sie schaden könnten? Mit Angabe der durchschnittlich gemessenen Werte.
2. Wirken diese Hormone im Körper wie die eigenen?

So wissenschaftlich geht aber der Krebsinfodienst nicht vor.


Nun zu unserem Befinden. Meine Frau ruft immer "hier!", wenn Krankheiten verteilt werden, aber das würde zu weit führen. Sie ist nicht psychisch am Boden, trägt alles mit Fassung. Leider habe ich aber zu viel Phantasie und dadurch viele schlaflose Nächte gehabt. Allerdings gibt es auch das traurige Beispiel unserer Nichte, die mit 35 Jahren an dieser Erkrankung zu Grunde ging.
Meine Frau wurde am 14. Dezember erstmalig operiert. Eine andere Uni-Klinik hielt den Sicherheitsabstand von 1,5 mm für zu gering und hat am 15. Januar gewaltiger nachoperiert. Seitdem kämpfen wir und die Klinik gegen Ansammlungen von Wundflüssigkeit. Nach einigen Punktionen geht diese Methode nicht mehr, weil sich schon Gewebenfäden in dem Hohlraum bilden. Nun hat sich die Naht an einer Stelle geöffnet und Wundflüssigkeit tritt aus, die meine Frau durch Wechsel von sterilen Kompressen auffängt. Dabei bekommt sie ein Antibiotikum. Eine Besserung ist noch nicht in Sicht und die Bestrahlung sollte am 18. Februar beginnen.
Na hoffen wir mal.

Ganz liebe Grüße und gute Besserungen an und für Euch alle
dietrich
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