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Alt 26.06.2010, 15:57
yagosaga yagosaga ist offline
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Standard AW: Kleinzeller mit Fernmetastasen

Liebe Kyria,

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Zitat von Kyria Beitrag anzeigen
ich möchte Dir schreiben, daß ich Deine Haltung gegenüber Deiner Krankheit bewundernswert finde. Du schaffst es, Deine Krankheit anzunehmen, der Realität ins Auge zu schauen und trotzdem Deinen Mut und Deine Zuversicht dabei nicht zu verlieren.
Daß Du das so hinkriegst, diesen Spagat zwischen der Einschätzung der Realität Deiner Krankheit und Deiner Freude am Leben, läßt sich für mich nur mit Deinem tiefem Glaubensverständnis erklären.
Anscheinend kämpfst Du nicht wild um Dein Leben und gegen den Krebs, sondern beziehst die Gelassenheit, die Du hast, zum großen Teil wohl daraus, daß Du über den Tellerrand des Lebens hier hinausschaust.
Daß Du Dich geborgen fühlst in dem, was Gott mit Dir vorhat.
In meinem Falle kommen sicher viele Dinge zusammen: Glaube, Lebenserfahrung - auch mit dem Tod anderer Menschen -, aber auch der Umgang mit Lebenskrisen. Schon in der Vergangenheit war es so, dass eigentlich so richtig "warmgelaufen" erst bin in heftigen Krisen. Ein anderer Umstand ist auch ein starkes inneres Gefühl: ich bin medizinisch in guten Händen, und ich spüre im Moment, dass der Tod zwar auf mich lauert, mich aber wohl doch noch nicht so schnell kriegt.

Dieses Gefühl war aber in den ersten Tagen und Wochen nach der Diagnose noch anders, da lebte ich in dem Bewusstsein, dass nur noch wenige Monate verbleiben, und das war auch die Zeit, in der ich die Radiosendung schrieb und sprach. Aber auch in dieser Situation klang ich nicht "gebrochen" oder so.

Wie es letztlich weitergeht? Ich bin schon sehr gespannt.

Herzliche Grüße
Ecki