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Alt 21.07.2013, 11:27
blue_eyes blue_eyes ist offline
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Standard AW: Meine Kehle ist wie zugeschnürt

Hallo Kolibri!

Danke für deine Worte!

Es tut mir sehr leid, dass dein Mann und du auch das Ganze durchleben müsst. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass es deinem Mann weiterhin gut geht!

Ich fühle mich einfach sehr sehr hilflos.
Ich weiß, die Medizin ist heutzutage schon sehr weit fortgeschritten. UNd ich hoffe sehr, dass mein Papa diese Metastasen auch noch besiegt.
Diese Ohnmacht, dazustehen und im Grunde genommen nichts tun zu können bringt einen um den Verstand.
Ich denke, ihr kennt das Gefühl leider auch alle.
Die letzten paar Wochen, in denen ihm es sehr gut gegangen ist, habe ich diese Krankheit in den Hintergrund geschoben. Es war, als wäre mein Papa nie krank gewesen.
Mein Papa hat damals schon nicht und auch jetzt nie über seine Krankheit gesprochen. Somit hab ich überhaupt keinen Durchblick, was ihn beschäftigt und wie ich ihm helfen kann. Ebenso mit meiner Mutter. Sie ist in der Öffentlichkeit und mir gegenüber sehr stark, aber wie es in ihr drinnen aussieht, das weiß ich auch nicht, darüber spricht sie auch nicht.
Für mich war es nur ein Schock, als die beiden, als mein Paps grad ich glaub die 3. Chemo oder so hatte, sie ein Grab am Friedhof gekauft/gemietet haben. Das Grab wurde auch mit Familie ...... versehen. Das war ein irrsinniger Schock für mich. Die beiden haben sämtliche Formalitäten erledigt.
Ich kann auch gar nicht sagen, in welchem Stadium die Krankheit bei meinem Paps erkannt wurde und welches Mittel er bei der Chemo bekommen hat etc. Das alles haben mir meine Eltern nicht gesagt, ich weiß nicht, entweder, weil sie mich nicht beunruhigen wollen/wollten oder vielleicht weil sie selbst nicht danach gefragt haben - aus Selbstschutz sozusagen.
Was ich auf jeden Fall weiß ist, dass sie seinem behandelnden Arzt sehr vertrauen und sie immer wieder gesagt haben, dass er alles sehr ausführlich erklärt und immer ein offenes Ohr für alle Fragen hat.

Danke auf jeden Fall für deine Antwort. Ich denke, man kann sowieso nicht von Statistiken aus gehen, sondern jeder Fall ist ein Fall für sich. Mein Problem ist, dass ich eigentlich gleich nachdem ich wusste, dass er krank ist, herumgegoogelt habe und leider bin ich auf zig Seiten gestoßen, auf denen überall steht - "führt zum Tod". Dieser Satz hat sich so in meinem Hirn festgesetzt. Aber wenn der Tumor und die Metastasen durch die Chemo geschrumpft bzw. fast weg sind und er so gut auf das Mittel angesprochen hat, dann hoffe ich, dass das diesmal auch so gut funktioniert!!

Danke
blue_eyes
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