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Alt 09.09.2013, 16:37
blue_eyes blue_eyes ist offline
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Standard AW: Meine Kehle ist wie zugeschnürt

Hallo!

@Shantaram:
Danke für deine Worte. Sie haben mich sehr aufgebaut, wie deine - liebe Kolibri.

Ich weiß, ich war jetzt wieder länger nicht online. Aber es war einfach immer viel los bei uns. Mein Sohnemann hatte vorige Woche seinen allerersten Schultag
Ich bin so froh, dass mein Sohn da ist. Denn ich sehe, wie sehr sich meine Eltern freuen, wenn sie ihn sehen. Und ich sehe, wie gut mein Sohn meinem Paps tut. Wie er ihn mit seiner "Kindlichkeit" einfach ablenkt. Mein Paps ist ein ganz anderer Mensch, wenn er mit meinem Sohn zusammen ist.

Bestrahlung hat mein Paps jetzt hinter sich. 10 Bestrahlungen hat er bekommen. Die ersten drei Tage war er im KH, dann durfte er heim und ist täglich zur Bestrahlung ins KH von meiner Mum gebracht worden.
Zwischendurch plagte ihn immer wieder mal Kopfweh, aber nicht so schlimm, wie er meinte. Er hatte auch Tabletten dagegen, die er jederzeit nehmen konnte. Aber danach gings ihm eigentlich recht gut.
Die Ärztin hat nach der 10. Bestrahlung ein Gespräch mit ihm geführt. Sie ist recht zufrieden, weil Gott sei Dank keine groben Nebenwirkungen eingetreten sind. Jetzt beginnen ihm die Haare auszufallen (die Ärztin meinte, das würde wahrscheinlich passieren und sie würden auch nicht mehr nachwachsen). Das belastet ihn glaub ich momentan sehr. Das hat ihn bei der Chemo schon sehr belastet, als sie nach und nach ausgegangen sind. Und auch, dass er ziemlich zugenommen hat. Aber da er nie wirklich darüber redet, kann ich das ganze nur vermuten....

Ich genieße auf jeden Fall die Zeit mit ihm und ich versuche auch immer wieder meine Eltern abzulenken und doch auch mehr wieder mit ihnen zu unternehmen. Manchmal klappt es, manchmal nicht. Aber ich denke, es hilft ein wenig, um von dem Ganzen abzulenken.

Als ich voriges Jahr erfahren hab, wie schwer krank er ist und ich gesehen habe, wie schlecht es ihm vor der Chemo gegangen ist, dachte ich nicht daran, dass wir Weihnachten 2012 noch gemeinsam feiern könnten. Es ist seither viel Zeit vergangen und ich hoffe, dass die Bestrahlung gegriffen hat und dass wir noch sehr viel Zeit miteinander haben. Ich würde mir wünschen, ihm wenigstens ein bisschen von seiner schweren Last, die er tragen muss, abnehmen zu können oder meiner Mum, die als Partnerin die Krankheit ganz anders mitbekommt als ich, und die ebenfalls sehr drunter leidet.

Ich bin sehr froh, dass es euch hier in dem Forum gibt, es gibt Kraft hier seine Gedanken loswerden zu können. Danke!

lg
blue_eyes
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