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Alt 23.06.2012, 22:47
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nikita1 nikita1 ist offline
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Standard AW: Was waren/sind eure gesellschaftlichen Hürden?

Hallo Dreizahn,
Dass mein Beitrag zu dem Thema unbedarft bei dir angekommen ist, war nicht meine Absicht. Und schon gar nicht wollte ich klug daherschnaken...hab ja selber Krebs....und ein Rezidiv.....Ich habe einfach geschrieben, wie ich in meiner eigenen Situation die Sache sehe.

Jeder von uns, die wir Krebs haben, lebt in einem anderen Umfeld, hat einen anderen Beruf, lebt in einer Beziehung oder nicht, hat Kinder oder keine, andere Folgeerkrankungen und Wunden, sei es äusserlich oder seelisch.
Das dir wegen der so sichtbaren Erkrankung praktisch für alle verständlich "auf der Stirn geschrieben steht", dass du krank bist, macht die Angelegenheit natürlich viel schwerer. In meinem Fall weiss es niemand, wenn ich es nicht gerade erzähle.

Dass eine Krebserkrankung etwas fürchterliches ist (und da denken wir mal nicht an die Angst zu sterben) liest man in jeder noch so kurzen Zeile hier im Forum. Man kann die Schicksale nicht vereinheitlichen. Und dass mich mein Rezidiv, meine Gewichtszunahme, meine Sprachschwierigkeiten nach der Chemo, die Knochenschmerzen, geschwollenen Füsse, mein kaputtes S-Leben usw... viele schlaflose Nächte und Ängste gekostet hat, will ich auch nicht verschweigen, aber ich mache es mit mir allein aus und klar, hier im Forum.

Ich wünsche dir, dass du die Therapie gut überstehst und die Wunden dann mit den Jahren verheilen. Hut ab vor deiner Diplomarbeit.
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Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton
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