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Alt 20.06.2004, 23:02
Gast
 
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Standard Künstliche Ernährung

Liebe Fantine,

mein Vater ist drei Monate lang bis zu seinem Tod künstlich ernährt worden, die Tumore haben seine Darmpassage soweit eingeschränkt, dass er einfach alles wieder erbrochen hat. Es war ein schrecklich leidvolle Zeit. Allerdings waren wir fester Hoffnung, dass die Behandlung anschlägt, die Tumore dadurch zurückgehen, operiert werden können, und er wieder auf die Beine kommt. Am Ende haben uns die Ärzte auch geraten (wir hatten ihn die letzten drei Wochen zuhause), einfach nur noch Flüssigkeit zuzuführen, keine Nahrung mehr. Es würde dann etwas schneller dem Ende zugehen... ich habe mich schlichtweg geweigert, diesem Ratschlag zu folgen, habe bis zur letzen Minute gehofft, auf ein Wunder gewartet (warum sollte es das nicht mal geben), würde es auch immer wieder so tun, alles andere hätte ich als zu schmerzlich empfunden, und wäre auch nicht im Sinne meines Vaters gewesen, auch er hat gehofft. Trotzdem gebe ich Bea irgendwie recht, es scheint dass das Leiden keinen Sinn macht. Nur kann man oft einfach nicht anders, hält lieber durch als bewußt ein Ende zu setzen. Deswegen an gil32: ja, wenn Dein Vater es will, finde ich es richtig.
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