Thema: Liposarkom
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Alt 08.03.2008, 22:33
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AngieM. AngieM. ist offline
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Standard AW: Liposarkom

Hallo an Alle ...
Ich lese schon eine Weile hier im Forum, aber nun endlich habe ich mich auch angemeldet, weil ich eine Frage habe und hoffe, dass mir die jemand beantworten kann.

Aber erst mal von Anfang an. Meine Mama, heute 73, hatte vor ca. 10 Jahren den ersten Tumor an der Niere - wie ich heute weiß, ein Liposarkom. Damals konnte man den Tumor entfernen, ohne an die Niere ranzumüssen. Keine Bestrahlung, keine Chemo nur die halbjährliche Kontrolle in der Röhre (irgendwann war es dann, glaub ich, nur noch jährlich). Man sagte ihr, dass wenn nach 5 Jahren nichts mehr kommt, kann sie davon ausgehen, dass sie geheilt ist. Ging auch alles gut. Bis ca. Okt./Nov. 2005. Erneuter, kindskopfgroßer Tumor an der rechten Niere. Tumorentfernung mit gleichzeitiger Entfernung der Niere. Danach folgten ca. 35 Bestrahlungen die zu Folge hatten, dass meiner Mama die Wirbel eingebrochen sind. Zwei davon wurden im Laufe der nächsten 2 Jahre betoniert. So richtig erholt hat sie sich aber nicht.

Schmerzen in der Leiste, Probleme mit dem Laufen. Ständig Besuche bei verschiedenen Ärzten. Februar 2007 - CT und danach Besprechung beim Neurologen. "Frau W., Sie haben wieder einen Tumor". Schock bei meiner Mama. Sind gleich ins KH gefahren, dort hat man die Bilder angesehen und gemeint, da ist nichts. Der Neurologe hat sich danach bei meiner Mama entschuldigt. Im Mai bekam sie dann rechts eine neue Hüfte mit der Hoffnung, danach endlich wieder schmerzfrei zu sein und wieder richtig laufen zu können. Pustekuchen!!! Im September die niederschmetternde Diagnose neuer Tumor rechts an dem Muskel, der für den Bewegungsapparat zuständig ist. Sieht fast so aus, als hätte der Neurologe im Februar doch recht gehabt.

Meine Mama hat dann einen Termin für die OP bekommen und so um den 15. Oktober 07 kamen noch mal die Tumorspezialisten zusammen um dann meiner Mama die niederschmetternde Diagnose inoperabel zu überbringen. Sie bekam so starke Schmerzen, dass sie 3 Wochen in der Onkologie lag und wir dachten, sie käme nicht mehr nach Hause. Danach war sie 2 Wochen in der Palliativstation wo man sie soweit stabilisiert hat, dass sie mit nach Hause konnte. Seit der Zeit ist meine Mama um gut 20 Jahre gealtert. Sie kann gar nichts mehr alleine tun, nicht einmal mehr laufen. Seit November bekommt sie Chemo - erst 14-tägig und seit einiger Zeit wöchentlich, da die Chemo geringer dosiert werden kann und nicht gar so heftig ist. Für 14 Tage war nun erst mal Schluss mit der Chemeo und es wurden CTs vom Lendenwirbelbereich und dem Becken gemacht. Die Ärztin sagte, der Tumor hat sich stabilisiert und ist nicht weitergewachsen und sie möchte die Chemo noch 2 Monate weitermachen.

Am Mittwoch haben wir dann erfahren, dass es nicht ein Tumor ist sondern mehrere - ich wollte dann gar nicht mehr wissen, wieviele. Essen kann meine Mama auch nicht mehr da einer der Tumore auf den Magen drückt. Nun wird sie seit gestern parenteral ernährt mit Aminomix 1 Novum. Und nun komme ich zu meiner eigentlichen Frage. Heute hat meine Mama den zweiten Beutel angeschlossen bekommen. Jedesmal kurz danach bekommt sie heftigen Schüttelfrost. Hat jemand aus dem Forum hiermit Erfahrung und kann mir sagen, ob das von der Aminosäure kommen kann?

Es tut mir weh, meine Mama so leiden zu sehen. Heute hat sie mir gegenüber das erste Mal gesagt, dass sie sterben will. Dass sie nicht mehr kann, sagt sie schon länger.

Verzeiht mir bitte, dass ich so einen Roman verfasst habe und verzeiht mir auch, falls er nicht ganz vollständig ist. Wenn ihr Fragen habt, dann fragt mich einfach. Wenn ich kann, werde ich sie auch beantworten *smile*

Liebe Grüße
Angie
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