[vont]

Liebe Erle,
seit Monaten lese ich Euren Weg. Ich kann so gut verstehen wie Du Dich fühlen musst. Ich sehe das gleiche Leid bei meiner Mutter, die zwar weiterlebt aber irgendwie keinen Sinn mehr sieht. Sie hat ebenso große Behördenschwierigkeiten und will alles allein machen. Nun nach 4 Monaten seit Papas Tod sind die Behörden fats erledigt. Sie hat Papas Sachenausgeräumt und vor 4 Wochen wurde das Wohnmobil aus Spanien abgeholt. Dort ist sie dann fast zusammengebrochen. Es war das Letzte was noch von Papa da war und das hat sie dann auch noch loslassen müssen. Gestern ist das Wohnmobil bei mir abgekommen und ich bin völlig fertig kann nur noch weinen. Obwohl ich bei der Beisetzung war und weiß das mein Papa tod ist war es wie ein Schlag der Erkenntnis das er nicht mehr da ist. Ganz schlimm war es als der Transporteur den Wagen vom Hänger runtergefahren hat. Ich hätte schreien können, das das Papas Auto ist und er den nicht fahren soll. Jetzt steht er hier direkt vor meinem Fenster und ich seh immer wieder meinen Papa darin sitzen oder aussteigen.
Was müsst ihr leiden, wo ihr in der Wohnung wohnt wo alles euch an Euren geliebten Mann erinnert. Ich traue mich ja noch nicht mal ins Wohnmobil zu gehen und die Sachen von ihm rauszuräumen die meine Mutter für mich und meinen Bruder mitgeschickt hat.
Er fehlt mir so sehr das es schmerzt und ich mag gar nicht daran denken wie es wäre wenn ich nicht meinen tollen Mann an meiner Seite hätte.
Lass Dich bitte nicht von anderen verrückt machen, ich kann gut verstehen das es für Dich noch schwerer ist als für mich.
Meine mutter tut mir auch so unendlich leid, jetzt bald Weihnachten ohne ihn und dann am 12.1. der Geburtstag meines Papas.
Ich bin mir sicher, das die Liebe die Ihr zueinander hattet Dir irgendwann helfen wird mit der Situation umzugehen aber dazu ist es noch sehr früh.
Alles Liebe
Yvonne