Einzelnen Beitrag anzeigen
  #11  
Alt 15.04.2016, 09:45
Teresa67 Teresa67 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 70
Standard AW: Fragen nach Diagnose: Gebärmutterhalskrebs

Liebe Mellie, ich wünsche Dir alles Gute für heute, ein konstruktives Gespräch mit Deiner FÄ und ......lass Dir alles in Ruhe durch den Kopf gehen.

Liebe Jessa, ich freue mich, dass sich noch jemand mit ähnlicher Diagnose meldet. Ich möchte hier auf keinen Fall etwas verharmlosen. Wenn das so wirkt, ist das ein Missverständnis. Ich bin allerdings nach wie vor der Meinung, dass eine Diagnose p1a1 kein Grund zur Panik ist. Die Heilungschancen sind nicht nur gut, sondern sehr, sehr gut. Angst ist außerdem ein schlechter Begleiter für Arzttermine und Entscheidungen.
Was ich an Deiner Antwort nicht ganz verstanden habe: wolltest Du sagen, dass es Frauen mit einer 1a1 Plattenepithelkarzinomdiagnose in diesem Forum gab, die inzwischen gestorben sind daran? Oder das man an GM-Krebs allgemein sterben kann? Das zweite ist mir vollkommen klar. Das erste würde mich jetzt sehr schockieren!!!!
Meine Entscheidung damals war einerseits sehr überlegt und gut recherchiert, letztendlich aber auch eine Bauchentscheidung. Die zwei wichtigsten Gründe waren: meine Freundin (FÄ in Berlin) sagte mir, ich könnte bei Plattenepithelkarzinom in meiner Größe (0,6mm tief) und G1 auch guten Gewissens nichts machen, aber regelmäßig gut kontrollieren. Das entspricht nicht der Richtlinie!! Und im Krankenhaus sagte man mir bei nicht abgeschlossenem Kinderwunsch könnte ich die GM behalten, bei abgeschlossenem Wunsch rät man zur Entfernung. Da liegt der Schluß auf der Hand: wenn das Risiko so groß wäre, würde man dann auf Kinderwünsche Rücksicht nehmen?
Bis heute weiß ich nicht, ob meine Entscheidung nur dumm war und ich lediglich Glück hatte. Ich bin bis heute (vier Jahre später) HPV negativ und der Abstrich ist 2a. Bei einer Kolposkopie und Biopsie war ich inzwischen auch nochmal.....keine Veränderungen feststellbar. Als meine Dysplasien ihren Anfang nahmen, habe ich sehr ungesund gelebt: geraucht, relativ viel Alkohol getrunken, wenig Sport. Das ist jetzt deutlich anders. Gesunde Lebensweise ist auch kein Allheilmittel, aber vielleicht bringt es doch was.
In Deinem Fall hätte ich natürlich genauso gehandelt wie Du. Wenn Du Dich wohl fühlst und Ruhe hast, ist das viel wert. Für mich ist auch vollkommen klar, dass ich sobald Anzeichen auftauchen für Dysplasien, sofort zur HE schreite. Allerdings ist es auch nicht so, dass an einer HE niemand stirbt. Meine Großmutter ist an einer Embolie in Folge einer HE gestorben und eine gute Bekannte ist seit operativer Entfernung einer Spirale schwerstbehindert (Hirn nicht durchblutet über zu lange Zeit). Natürlich ist das aber trotzdem eine sehr risikoarme OP, da würde ich jetzt auch keine Panik haben.
Seltsamerweise habe viel größere Angst Brustkrebs zu bekommen als dass der Gebärmutterhalskrebs wieder kommt. So viele Frauen im Freundeskreis oder Bekanntenkreis kämpfen damit oder haben den Kampf schon verloren, dass das für mich viel präsenter ist. Aber Angst ist ja immer was sehr Irrationales.
Mich würde immer noch interessieren, ob es noch Jemanden gibt der nach 1a1 nichts gemacht und alles O.K. ist.!!!
Alles Gute, Teresa
Mit Zitat antworten