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Alt 17.10.2002, 17:04
Gast
 
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Standard Tonsillenkarzinom

Hallo alle zusammen,

wie wäre es wenn jeder der schon eine ABH (Anschlussheilbehandlung) bekommen hat einen kurzen Bericht darüber
schreibt, vielleicht werden dadurch längst fällige Unzulänglichkeiten behoben die den zukünftigen Patienten dann zu gute kommen.

Ich war in Bad Gögging, ca 40 km südlich von Regensburg gelegen. In der onkologischen Abteilung waren vor einem Jahr
ca 15 -20 Patienten. Es gab drei !! Mahlzeiten täglich - was ich bei der Klinikleitung auch beanstandet hatte, denn fast alle
können nicht oder nur sehr schlecht Essen zu sich nehmen da ist man froh wenn man zu irgendeinem Zeitpunkt überhaupt
etwas runterbekommt. Mein Vorschlag war - für solche Patienten Zugang zu einer Art Büffet wo man sich jederzeit das holen
kann was man meint essen zu können und das natürlich mit Anhörung aller Betroffenen in welcher Art dies gestaltet werden
soll, ob sich da innerhalb eines Jahres etwas getan hat entzieht sich leider meiner Kenntnis.

Als sogenannter Schluckpatient hiess es bei mir - im Prinzip könnte ich als essen. Lachhaft -
denn ich kann bis heute (die Kur war vor einem Jahr ) noch keine gewürzten Speisen essen, Salat klebt mir im Hals fest und
Obst kann ich wegen der Säuren nicht essen. Bananen und Honig brennt,
das hat sich erst in den letzten zwei Monaten gebessert. In der Kur wurde dann das allgemeine Essen püriert, mit allen Gewürzen!
das habe ich nur ein paar Tage durchgehalten, und bin dann wieder bei Pudding gelandet.

Das Fitnessangebot konnte ich nicht wahrnehmen weil ich körperlich viel zu schwach war, Massagen und Krankengymnastik
sind mir sehr gut bekommen. Baden war nicht drin sondern nur vorsichtiges Duschen.

All zu grosser Wert wird auf die psychologische Betreung gelegt - wer es benötigt , bitte sehr.
Ich habe es nicht gebraucht und vor allen Dingen keine Einzelgespräche, die haben mich stark belastet weil versucht wurde mir Probleme
einzureden die ich nicht hatte. Die Gespräche in der Gruppe dagegen waren für mich hochinteressant da man von den Patienten und dem
teilnehmenden Arzt sehr viel erfahren konnte.

Der Ort selber ist sehr sehr ruhig, für mich keine Angebote. Da ich aber die Ruhe gesucht hatte bin ich sehr gut klargekommen.
Der Internetzugang in der Klinik ist zu teuer, aber über Laptop ging es auch im Zimmer.

Nun noch ein Vorschlag für alle den man probieren sollte:
Mundtrockenheit bekämpfe ich mit Milch oder Buttermilch, täglich bis zu 2 Liter. Im ersten Halbjahr nach der Bestrahlung täglich Vanille-Pudding.
Wasser verschlimmert bei mir die Trockenheit. Sehr gute rutschen auch 3,5 Minuten-Eier täglich 1- 3 Stück.
Alle Blutwerte liegen bei mir im normalen Bereich!

Das wäre es fürs erste, Gruss Harry
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