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Alt 02.02.2006, 19:04
Dieter1712 Dieter1712 ist offline
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Standard AW: Magenkrebs im Endstadium

Hallo Tina,

meine Frau ist am 17.1.06 an Magenkrebs mit Metastasen im Bauchfell im Hospiz gestorben, bis dahin war sie fast 3 Monate im Krankenhaus. In den letzten 4 Wochen hat sich ihr Zustand massiv verschlechtert, so dass wir BEIDE den Umzug ins Hospiz beschlossen. Sie hat dort 5 Tage gewohnt.
Ich kann es auch nur empfehlen. Und es hat nichts mit abschieben zu tun. Ich hatte die Zeit und die Ruhe sowohl bei Tag als auch bei Nacht bei meiner Frau zu sein, brauchte mich nicht um ihre und um meine Pflege und Versorgung kümmern, hatte immer jemanden zum Reden. Und meine Frau konnte in Ruhe und in Frieden sterben.
Sicherlich hätte sie im Krankenhaus länger gelebt - vielleicht ein paar Tage, vielleicht auch etwas mehr - , aber um welchen Preis!!! Sie und auch ich wurden dort wohl auch gut versorgt, aber im Krankenhaus geht es erstmal um Lebenverlängern mit Medikamenten etc., Blutabnahme, Bluttransfusionenetc. etc. Die Schwestern sind dort auch anders eingespannt.
Ich musste mich auch erstmal an den Gedanken gewöhnen, dass im Hoszip keine lebensverlängernden Massnahmen gemacht werden, sondern das es darum geht, unseren Lieben ein WÜRDEVOLLES Sterben in einer angenehmen Umgebung zu ermöglichen, und DAS war/ist dort möglich.

Ich bzw. wir inklusive unserer Freunde und Angehörigen würden es immer wieder so machen!

Morgen wird meine Frau bestattet und mir graut vor diesem Tag.

Dieter
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