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Alt 04.10.2001, 15:33
Gast
 
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Standard Ausgedehnte Knochenmetastasen

Hallo Birgit,
ich habe ca. vierzig Bestrahlungseinheiten bekommen, dazu chemos. Die Bestrahlungen haben
mir fast alle Schmerzen genommen und auf Dauer
und nach einigen Monaten können sie eine Stabilisierung der Knochen bewirken. Es ist eine
harte Sache, aber für mich hat sich das alles gelohnt. Ohne Strahlentherapie könnte ich heute nicht aufstehen und gehen. Ich habe ebenfalls einige Bluttransfusionen bekommen und es war gut.
Dies alles konnte ich aber nur deswegen mitmachen, weil ich mich damit auseinandergesetzt habe, ob ich weiterleben will. Das ist nicht einfach, aber notwendig. Jeder muss für sich entscheiden, ob er noch Dinge im Leben hat oder
vorhat, die ein Kämpfen fürs Überleben lohnenswert
machen. Das ist eine Sache, die jeder mit sich selbst ausmachen muss. Letztendlich ist jeder irgendwann mit dem Tod konfrontiert und ein Krepspatient hat die "Chance" dies alles bewusst
zu erleben. Mir hat es gutgetan, dass meine Familie an mich und meine Chance geglaubt und alle Statistiken "in die Tonne getreten hat".
Gib Deiner Schwester Kraft und appelliere an ihre
Ziele im Leben. In dem Zustand weiß man nicht, ob
man es schafft, aber man kann darauf hoffen, das
es möglich ist. Wichtig ist auch, ein Krankenhaus
und Ärzte zu finden, denen man vertraut. Die
Ärtze wollen helfen! Wie heißt es so schön, an
"Knochenmetastasen stirbt man nicht". Es gibt
gute Schmerzmittel, mit nicht zuviel Nebenwirkungen und, wie gesagt, die Strahlentherapie war für mich die beste Schmerztherapie. Ebenso eine gute Spezialmatratze für zu Hause, die von der Gemeindeschwester über
die Krankenkasse besorgt werden kann.
Viel Kraft für Dich und Deine Schwester
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