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Alt 15.08.2001, 20:42
Gast
 
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Standard lungenkrebs

Liebe Ruth und alle anderen Mitstreiter,
es trifft immer sehr, sehr tief, wenn man liest, wie verzweifelt alle mit und um ihre an Krebs erkrankten Lieben leiden. Auch meinem Mann und mir geht es nicht anders, seit die Diagnose Lungenkrebs bei meiner Mutti festgestellt wurde. Zunächst war ich so traurig und entsetzt, daß ich weder aus noch ein wußte und immerzu nur geweint habe. In diesen ersten Tagen war meine Mutti die Tapferste der ganzen Familie! Sie hat uns sogar noch getröstet! Allerdings sagte sie auch, daß sie es sehr traurig fände, wenn wir jetzt schon um sie trauern. Sie hat seit dem ersten Tag den Kampf mit ihrer Krankheit aufgenommen. Das hat uns alle, auch meine bereits erwachsenen Kinder aus der ersten Lethargie gerissen. Wir haben uns in den vergangenen Tagen sehr viel mit der Diagnose "Lungenkrebs, inoperabel, Metastasen" beschäftigt und dies hat uns mitgeholfen, innerlich wieder etwas ruhiger zu werden. Wir verbingen alle Zeit, die wir irgendwie neben der Arbeit erübrigen können, bei meiner Mutti im Krankenhaus. Sie ist trotz der schlimmen Nebenwirkungen außerordentlich tapfer! Allerdings habe auch ich die Erfahrung gemnacht, daß sie selbst über ihre Krankheit gar nichts wissen möchte. Derzeit bleibt uns also wie Euch allen nur die Hoffnung! Hoffentlich kann sie nach ihrer ersten Chemo bald nach Hause. Allerdings ist meine Mutti bereits oder auch erst 73 Jahre alt und ihr Kreislauf klappt manchmal zusammen. Ich wünsche Euch allen viel, viel Mut!!! Und vielleicht solltet Ihr auch mit Euren Angehörigen alles offen besprechen, denn Ungewissheit ist tatsächlich noch schlimmer als der häßlichste Befund - diese Erfahrung habe ich bei meiner Mutti selbst und auch bei mir und meiner Familie gemacht.
Angela
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