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Alt 21.01.2005, 16:12
Gast
 
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Standard Ich bin vollkommen am Ende

Hallo,
ich habe mir dieses Forum ausgewählt, weil ich vollkommen am Ende bin. Mein Vati ist im August 03 an Mastdarmkrebs erkrankt. Es folgte eine Operation mit darmverlegung. Dauerhaftes Stoma. Zuerst waren wir geschockt, aber als dann der Befund kam, ging es uns ein bischen besser. Kein Lymphknotenbefall u. keine Metastasen. Wir waren erleichtert. Heilungschance 70%. Aber der Alptraum nahm kein Ende. Nach der 1. OP kam eine Wundheilungsstörung dazu. Die Narbe war vereitert. Es dauerte 2 Monate bis diese verheilt war. Dann der nächste Schock. Im März 04 wurde er nochmals am Hintern operiert, weil er nicht sitzen konnte. Wieder Krebs. Aber laut Ärzte wurde alles entfernt. Im Juni der 2. Schock. Der Krebs war wieder da, am Harnleiter, nächste OP stand an. Von der Blasen -u. Nierenentfernung wurde alles besprochen. Wir haben gehofft. Es ging gut. Mein Vati erholte sich sehr schnell und der Harnleiter wuchs gut in die Blase ein. Es wurde keine weiteren Herde festgestellt. Aber Chemo u. Bestrahlung wurde emfohlen. Diese begann im Oktober. 6 Wochen Dauerchemo u. Bestrahlung. Mein Vati vertrug alles gut. Ihm ging es sehr gut. Auch die Blasenstörung u. die Schmerzen am Hintern besserten sich. Wir freuten uns alle. Bis Ende NOv. Mein Vati bekam 1 Tag Fieber u. den nächsten Tag starke Rückenschmerzen. Der Arzt meinte starke Erkältung. Die Rückenschmerzen wurden besser, bis die Chemo wieder bekann, dann wurden sie unerträglich stark. Nach langen rum doktern, beschloss die Hausärztin ihn ins KH zu verlegen. Dort wurde ein Wirbelbruch festgestellt. Mein Vati konnte die letzten Tage seine Beine nicht mehr bewegen. Der Knochen war morsch, angeblich vom Krebs.Metastasen in anderen Körperregionen sind nicht festgestellt wurden. Er wurde operiet und es geht ihm bis heute nicht besser. Gefühl bekommt er langsam im Beinen wieder. Nun wurden noch Bakterien am Wirbel entdeckt.
Ich bin vollkommen am Boden zerstört. Meine Mutti ist nur noch ein Schatten von sich selbst, haben keine Kraft mehr. Wir haben schon Beruhigungspillen verschrieben bekommen. Diese helfen aber kaum. Ich weiß nicht mehr weiter. Sehe mein Vati in jeder Ecke im Haus.
Am liebsten würde ich selber sterben, damit mein Vati wieder gesund wird. Ich hoffe nur, dass es ein Gott gibt, der uns erhört und alles wieder gut macht.

traurige Grüße
Kathrin
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