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Alt 19.07.2012, 16:35
Rima60 Rima60 ist offline
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Unglücklich Erfahrungen mit dem Granulosezelltumor

Hallo liebe Forumleserinnen,
lange lese ich schon in diesen Forum, jetzt möchte ich über meine Erfahrungen mit dem Granulosenzelltumor berichten. Ich bin 52 Jahre, verheiratet und habe eine Tochter (25).
Hoffentlich wird es nicht zu lang...........
Ich kam sehr früh, mit 42 (das war 2002), in den Wechseljahren. Meine Blutungen wurden unregelmäßiger und blieben schließlich ganz aus. Es war immer alles Ok, wenn ich beim FA war.
Im März 2007 bekam ich Blutungen, ging zum Arzt, der mich dann in ein Krankenhaus einwies, wo eine Ausschabung durchgeführt wurde. Das Ergebnis: ALLES OK. Es hatte sich Gebärmutterschleimhaut aufgebaut, mehr nicht.....
2 Monate ging alles gut, dann bekam ich wieder leichte Blutungen. Mein damaliger FA meinte, es kann schon mal passieren, das man in den Wechseljahren Blutungen bekommen kann. Ein Ultraschall hat er nicht gemacht. Die Blutungen kamen und gingen, mal mehr, mal weniger. Ich ging auch immer wieder in Abständen zum FA, der mir immer wieder bestätigte, das es die Wechseljahre wären. Ich habe ihm natürlich vertraut. Ultraschall wurde nie gemacht.
Die Zeit verging, es war mittlerweile Anfang Dezember 2007 wieder hatte ich Blutungen, die aber etwas schlimmer waren als sonst. Wieder ging ich zum FA, jetzt hieß es, ich hätte Herpes.........woher bloß?! Ich bekam Tabletten und ging wieder. Eine Woche vor Weihnachten meine Blutungen waren stärker geworden. Ich fragte ihn ob er nicht endlich mal ein Ultraschall machen möchte. Er verneinte das und meinte ich solle gleich im neuen Jahr zu ihm kommen, zwecks Krebsvorsorge und er würde dann ein Ultraschall machen. Jetzt bekam ich Hormone, ich wollte nie welche nehmen, weil meine Mutter an Brustkrebs erkrankt war. Mein FA meinte, mit den Hormonen würde das besser werden mit den Blutungen. Das Gegenteil traf ein. Ich habe so stark geblutet, das ich am 2. Weihnachtstag 2007 zu einer Notärztin musste, die mich sofort ins Krankenhaus überwies. Ein Tag später, am 27.12.2007 meine Op. Der rechte Eierstock musste entfernt werden, weil sich an dem Eierstock eine Zyste von 8 cm Durchmesser befand. Am 30.12. wurde ich entlassen.
Am 07.01.2008 bekam ich ein Anruf aus dem Krankenhaus, ich müsse noch mal operiert werden. Bei dem Gespräch im Krankenhaus erfuhr ich dann, das es keine Zyste war, sondern ein Granulosazelltumor. Es folgte dann, wie üblich ist, die große OP. Alles raus.......mit dem Ergebnis es war gutartig.
Regelmäßig ging ich zu den Kontrollen zum FA, ich hatte inzwischen mein FA gewechselt. Ich habe bereut, das ich das nicht früher getan habe.
Es war immer alles gut, bis letztes Jahr März 2011. Bei meiner Nachsorge wurde eine Raumforderung entdeckt, genau an der Stelle, wo der Tumor war. Mein FA reagierte sofort und überwies mich ins Krankenhaus. Ich wurde im April tumorfrei operiert. Chemo folgte nicht, ich erhielt 25 Bestrahlungen, weil alles lokal begrenzt war. Auch meine Lymphknoten waren nicht befallen.
Alle 3 Monate gehe ich zur Nachsorge, wo die üblichen Untersuchungen gemacht werden. Bei mir wird aber nicht der TM kontrolliert, der bei Eierstock kontrolliert wird. Bei dem Granulosenzelltumor ist der Inhibinwert wichtig. Dieser sollte, so mir bekannt, immer unter 10 bleiben.
Seit April diesen Jahres weiß ich, das mein Inhibinwert gestiegen ist. Mein FA überwies mich zum Onkologen, dieser ordnete ein MRT an und heute bekam ich das Ergebnis. Ich habe ein Tumor von 3 cm Größe zwischen den Leberlappen. Am Montag habe ich ein Termin im Krankenhaus zwecks OP..........
Tja, soviel zu meinen Erfahrungen. Ich hoffe, das ich wieder tumorfrei operiert werden kann und das die OP nicht so schlimm ist.
Ich wünsche euch allen für euren weiteren Verlauf und Behandlungen alles Gute und viel Erfolg.
LG
Rima60 (Rita)