Einzelnen Beitrag anzeigen
  #70  
Alt 02.08.2013, 11:18
SunnyCat SunnyCat ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.06.2013
Beiträge: 140
Standard AW: 2. OP- ich würde mich über eure meinung und Hilfe freuen

Hallo ihr Lieben,

liebe Birgit, dankedankedanke!
Zum Avastin gleich und zur AHB oder Reha: Neenenee, am Ende bekomme ich bald ein Rezidiv und habe mein wunderbares Leben mit sowas vertrödelt.
Nee, ich will das so, gehe schön arbeiten, hab dabei Spaß und auch schön Befriedigung, ist so schön sinnstiftend, lebe hier wie im Urlaub zwischen den Deichen, gehe in meine Hängematte oder mach Gartenarbeit, hindere den Froschteufel am Fröschevernichten, habe meine wunderbaren Freunde hier - ist alles gut, wie es ist - nee, ist perfekt, wie es ist.
Über Reha würde ich nur nachdenken, wenn mir jemand garantiert hätte, dass ich wieder gesund werde - dann hätte ich noch später Zeit für mein wunderbares Leben - so kommt es gar nicht in Frage. Über Reha würde ich DANN nachdenken, falls ich körperlich nicht wieder auf die Füße käme. Dann werde ich Reha machen.

Ja, Avastin: Das wage ich nicht, einfach abzusetzen, das wage ich einfach nicht bei meiner Grundlage.
Ich habe die Tage wieder die ganze Zeit recherchiert in Sachen EK wegen meiner speziellen Situation und dabei stieß ich MASSIV auf die Problematik, dass G1 so schlecht auf Chemo anspricht.
"Da der Tumor zu Beginn der Erkrankung sehr gut differenziert ist, korreliert der Prognoseerfolg mit einem niedrigen Grading des Tumors. Dagegen ist bei Einsatz einer Chemotherapie die Prognose umso besser, je weniger differenziert das Karzinom ist. Das liegt daran, dass weniger differenzierte Karzinome besser auf eine Chemotherapie ansprechen als differenzierte Karzinome. "
oder
"Kommen wir nun zur Therapie der Ovarialkarzinome.
Bei Typ I Karzinomen (Anm: low grade)ist ja bekannt, dass sie eigentlich sehr schlecht auf Chemotherapie ansprechen..."
Dies sind aktuelle Texte von 2011 mit renommierten Fachleuten, wenn ihr wollt, gebe ich noch links dazu - hab im Moment einfach keinen Bock.

Naja, ich war, gelinde gesagt, echt unbegeistert von meiner Situation insgesamt. Habe dann gestern im KH angerufen und mit dem Leiter der Tagesklinik gesprochen.
Mit ihm habe ich vereinbart, dass ich eine Therapiepause von 3 Wochen mache, um Zeit zu haben wieder auf die Füße zu kommen. Danach mache ich mit Avastin weiter.
Dieser Mann ist sehr nett und sehr offen und sagt einem immer ungeschönt, was man wissen möchte. So sprach ich bspw. mit ihm auch darüber, wie strittig Avastin unter Fachleuten gehandhabt wird (die einen gehen von Wirkungslosigkeit des AK aus, die anderen sehen es immer noch als Riesenchance, wobei die Stimmen lauter werden, dass Avastin kaum eine Wirkung zeige). Er räumte dies ein.
Ich persönlcih werde Avastin nehmen, sofern es nicht allzu heftige NW bei mir zeigt, weil es eine Option sein KÖNNTE.
Jedenfalls habe ich ihn auch nach G1 und Chemo gefragt, er hat es bestätigt, dass die Chemo bei G1 so schlecht anschlägt.
Dann meinte er noch: Naja, von Tumorgeschehen ist es bei ihnen ja egal, ob G1 oder G3, weil der Tumor ja so weit fortgeschritten ist.
Da war ich dann komplett bedient, schlechtere Chancen bei Chemo und ansonsten vom Wachstumsverhalten egal, na toll.
Letzteres glaube ich einfach mal nicht, fertig. Ich weiß auch, dass andere Wissenschaftler das anders sehen und sagen, der Scheiß wächst dann eihnfach langsamer - wobei langsamer auch immer relativ ist.
Zum Trost meinte er, ich hätte doch eine Totalremission erwirkt - naja, da weiß ich ja, wie das laufen kann...
Das KH ist sowieso ganz anders als alles, was ihr hier schreibt. Zur Nachsorge meinte er: Es gibt eine Studie die aufzeigt, dass das regelmäßige Kontrollieren des TM keine Überlebensvorteile bringt, also würden sie es auch nicht machen (außer unter der Behandlung mit Avastin, das sei etwas anderes).

Ich glaube, dass die tatsächlich erst ab dem Zeitpunkt des Eintritts von Beschwerden etwas machen. Vorher wollen sie den Frauen ein Leben ohne ständige medizinische Maßnahmen gewähren, solange es geht halt.
Da habe ich gesagt: Ich lasse den Tm aber trotzdem alle drei Monate bestimmen, dann eben woanders und komme dann wieder zum Operieren im Falle eines Rezidivs.

Naja, sehr verwirrend, die Strategie des hiesigen Eierstock-Kompetenzzentrums. Was die aber wirklich total ernst nehmen, ist die Lebenqualität. Die sind auch sehr empört über jede radikale Form der Diät, de Patientinnen durchleben sollen, jede Form der Einschränkung usw.

Puh Mensch, ich hör mal auf zu schreiben und wünsche euch hier erstmal alles, alles Liebe!
Ich finde es hier gerade echt hart vor Ort - wünsche euch einen schönen Tag bzw. schöne Momente, besonders denjenigen von euch, die sich mit steigenden Tm`s plagen oder die in medizinischen Maßnahmehn stecken oder kurz davor, viel Kraft und Optimismus für euch,
Kathrin

Geändert von SunnyCat (02.08.2013 um 11:37 Uhr)
Mit Zitat antworten