[Gunnar]

Hallo zusammen!

Mein Name ist Gunnar. Ich hoffe, dass ich hier im richtigen Forum gelandet bin. Ich muss mir mal ein paar Sachen von der Seele schreiben. Letzten Dienstag bin ich zum Urologen, weil ein Hoden etwas geschmerzt hat. Ich hatte vorher noch nie Kontakt mit dieser Ärztegruppe. Ich dachte, dass ich vielleicht eine Nebenhodenentzündung hätte, und mit etwas Antibiotikum nach ein paar Tagen Ruhe hätte. Doch weit gefehlt! Nach kurzem Abtasten und Ultraschall, eröffnete mir der Doc die niederschmetternde Diagnose: Tumor im Hoden.
​Ich musste am gleichen Tag noch ins Krankenhaus. Hier wurde der Verdacht bestätigt. Ich habe Krebs. Mit 32 Jahren.
Am nächsten Morgen wurde ich gleich operiert und der Hoden entfernt. In den ersten Tagen ging es mir noch ganz gut, ich hatte zwar Schmerzen, aber die waren auszuhalten. Aber seit heute geht es mir richtig beschissen! Die Wunde ist zwar gut verheilt, ich kann aufstehen und Morgen wahrscheinlich nach Hause, aber ich fühle mich als ob ich den Boden unter den Füßen verloren habe. Gerstern war ich noch zuversichtlich, dass alles wieder gut wird, aber heute weiß ich nicht mehr was ich denken soll. Die Ergebnisse der Gewebeuntersuchung sind leider noch nicht da. Allerdings wurden im CT keine vergrößerten Lymphknoten oder Metastasen gefunden. Ich weiß, das ist schon mal ein gutes Zeichen. Trotzdem könnte ich den ganzen Tag heulen. Irgendwie ist meine ganze Welt zusammen gebrochen.
​Ich weiß, das die Heilungschancen sehr gut sind, aber trotzdem gehts mir grad echt beschissen. Warum erwischt es gerade mich?

Das musste ich mal los werden... Danke.