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Alt 28.04.2009, 15:36
Kerstin N. Kerstin N. ist offline
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Daumen hoch AW: Riesenzell Tumor

Hallo Irene,

da kann ich natürlich nur für mich sprechen. Du greifst mich nicht an

Ich kann ja verstehen, daß du entmutigt bist.

Wenn ich jemanden schreibe, daß er stark ist, dann will ich ihm Mut machen, mehr nicht.

Ich hatte damals, als der Tumor bei mir entdeckt wurde auch nicht das Gefühl eine Wahl zu haben. Mir wurde gesagt was zu tun sei und das wurde gemacht. Da habe ich einfach auf die Ärzte vertraut, die mich behandelten.

Ich war sehr jung. Gerade Anfang zwanzig und hatte ein kleines Kind zu Hause.
Ich habe mich nicht mit dem "Wieso ich" aufgehalten. Ich wollte nur so schnell wie möglich wieder gesund werden, als ich erfuhr daß, mein Tumor keiner von der agressiven Sorte war. Ich habe einfach nicht darüber nachgedacht.

Heute allerdings habe ich die Wahl. Ich entscheide z. B., ob Arthroskopien nötig sind oder wann ich eine Kniegelenksprothese benötige. Ich hole mir Zweitmeinungen ein und lasse mir nicht mehr so viel sagen von Ärzten und auch von sonst niemanden.

Natürlich habe ich oft Schmerzen und ärgere mich über meine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Aber damit kann- und muß- ich leben.

Ich wünsche dir, daß du nicht verbittert wirst und dich nicht unterkriegen läßt von deiner Situation, die nicht einfach ist.

Liebe Grüße
Kerstin
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