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Alt 18.05.2010, 16:39
Heike1 Heike1 ist offline
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Standard AW: Langzeitüberlebende nach BK-Metastasen?

Hallo ihr Alle!

ich finde hier gehören alle Mädels rein die schon Metastasen haben; egal ob nun 2 oder 5 Jahre oder oder.....
Alle die hier bei uns schon reingeschrieben haben, haben den "Statistiken der Überlebensrate" doch schon ordentlich ein Schnäpchen geschlagen. Ich denke immer an die Worte von meinem Prof. als er mir sagte, das wir mittlerweile schon 9 verschiedene Chemos gegen die Metastasen (leber) haben und vor einigen Jahren gab es nur eine einzige; gut es könnten noch mehr sein, aber das ist doch schon was, oder!
Jeder Mensch ist nur als Gast auf dieser Welt und irgendwann müssen alle mal gehen. Unser Weg ist eben etwas kürzer geworden.
Der blanke Horror erfasst mich aber, wenn ich so ab und zu mal lese, was es für ein grausamer langer letzer Kampf manchmal ist; darauf habe ich keine Lust und das beschäftigt mich und macht mir doch Angst.
Komischerweise habe ich keine Angst mehr vor den Kontrolluntersuchungen - so wie früher - da ich ja weiß das Metas da sind und ob nun 5 oder 10 ist wurscht, zumal es die gleiche Therapie ist. Aber dieses schleichende immer eine neue Hiobsbotschaft......und noch eins drauf.......das geht erstmal an die Substanz.
Ansonsten bin ich dankbar, dass es mir bis dato gut geht, mein Leben so gestalten kann wie ich es möchte (fast) nur liebe Menschen und Familie um mich habe, keinen Stress mehr mit dem Chef usw., Zeit, keinen finanziellen Sorgen, also keine zusätzlichen belastenden Sachen, die ja leider viele Frauen noch haben oder vielleicht noch kleine Kinder (meine ist schon VH), stolze Oma bin und und und.
Dann denke ich immer "mensch, dir gehts doch gut". Sicherlich kommen dann auch die Tage z. B. nach den Therapien, wo dann alles Sch.... ist, die gehen auch wieder vorbei.......und so gehts hin und her.
Ich weigere mich meinen Keller aufzuräumen...........hab doch noch soviel Zeit. Wenn ich das machen würde käme mir das irgendwie so abgeschlossen vor. Nö, das wird nicht gemacht.
Kennt ihr solche komischen Gedanken???
Ich schreibe Euch mal 2 Beispiele die ich miterlebt habe:
Ein ganz lieber Arbeitkollege vom mir 25 Jahre zusammen gearbeitet, nie krank gewesen, voller Workerholicer, hat endlich die Rente erreicht, seine Frau freut sich, endlich Reisen usw. und er bekommt Schmerzen im Bein, der Arzt diagnostizierte eine Venenerkrankung, Salbe, einige Tage später fällt er im Bad um...Trombose...Lungenembolie, tot. Er hatte wirklich nichts von seinem Leben nur die Arbeit.
die Mutti meiner Freundin hat einen Arbeitsunfall, fällt von der Leiter und bricht sich das Bein. Im Krankenhaus beim Röntgen dann der Schock, alles voll mit Metas. Sie hatte nie Schmerzen oder irgendwelche Anzeichen. Sie hatte nur noch 6 Wochen bis sie verstarb.
Ich kann weil es noch gut geht, eigentlich alles machen, also Leben, was die beiden nicht mehr konnten..ich will damit sagen, es weiß doch keiner wann seine Zeit gekommen ist daher jeden Tag genießen so lange es geht, das ist meine Einstellung.

LG Heike1

Geändert von Heike1 (18.05.2010 um 17:03 Uhr)
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