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Alt 06.12.2008, 17:47
Anne03 Anne03 ist offline
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Registriert seit: 02.12.2008
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Hallo,
ich bin neu hier und möchte euch den Verlauf meiner Krankheit schildern.
Ich heiße Annegret bin 49 Jahre alt, verheiratet und habe zwei Kinder (Tochter 28 und Sohn 25).
Im November 07 bekam ich Schmerzen im rechten Arm, ich konnte ihn kaum noch bewegen. Habe dann vom Arzt Schmerzmittel verschrieben bekommen. danach war es auch wieder etwas besser. Sind dann im Dez. 07 nach Teneriffa in den Urlaub geflogen. Dort bekam ich Schmerzen im Brustbein und den Rippen. konnte diese aber ganz gut mit den Schmerztabletten aushalten. Wieder zu Hause bekam ich Rückenschmerzen, wieder zum Arzt, dort bekam ich eine Schmerzspritze und es wurden mir Schmerztropfen und Tabletten verschrieben. Meine Schmerzen wurden aber nicht wirklich besser. Mir tat es immer woanders weh (Rücken, Rippen, Brustbein, Steißbein). Mein Arzt gab mir immer wieder Spritzen und verschrieb weiterhin Tabletten und Tropfen. Im März wurden die Schmerzen so arg das ich vom Arzt zur Krankengymnastik und zum Orthopäden zum einrenken geschickt wurde. Von beides wurden meine Schmerzen nicht besser sondern noch schlimmer. Aber mein Arzt meinte das braucht Zeit bis sich etwas tut. Und auch der Orthopäde meinte ich müsste halt öfter zum einrenken kommen, da die Schmerzen bestimmt von meiner Wirbelsäule kämen. Im Mai wurden die Schmerzen so schlimm das ich es kaum noch aushalten konnte und nur noch mit Schmerztabletten den Tag und die Nacht überstehen konnte. Wurde aber weiterhin zur Krankengymnastik geschickt. Anfang Juni habe ich dann auf eine Blutuntersuchung bestanden. Mein Arzt rief noch den gleichen Tag an und riet mir zu einem Termin zum Knochensinti. Diesen Termin bekam ich für den 13. Juni 2008 in Cuxhaven. am 09. Juni wurden die Schmerzen so schlimm, dass ich mich kaum noch bewegen konnte. Mein Mann setzte Himmel und Hölle in Bewegung, so dass ich für den nächsten Tag einen Termin zum Knochensinti in Stade erhielt. Am Abend des 09. Juni bekam ich so starke Schmerzen das ich am liebsten gestorben wäre. Trotz einer Morphiumspritze ging es mir sehr schlecht. Wir machten einen Arzt in Cuxhaven ausfindig der mir dann mitten in der Nacht mit Akupunktur geholfen hat. Am nächsten Tag sind mein Mann und ich dann nach Stade zum Knochensinti. Das Ergebnis hat uns fast umgehauen, sämtliche Gelenkknochen sind mit Metas befallen. Der Arzt meinte diese Form käme entweder von Brustkrebs oder Lungenkrebs. Da meine Lunge gerade gerönnt wurde konnten wir den Lungenkrebs ausschließen. Mein Mann brachte mich dann in die Klink Reinkenheide. Dort wurde ich auf den Kopf gestellt. Bei der Mamograpie wurde nichts gefunden, erst eine sehr genaue Ultraschalluntersuchung zeigte den Knoten an der rechten Achselhöle. Ich wurde brusterhaltend operiet. Es wurde eine Hormontherapie vorgeschlagen (Zoladex und Tamoxifen) und zur Stärkung der Knochen alle 4 Wochen eine Infussion mit Bondromat.
Dieses sollte in einer Praxis für Onkologie in Bremerhaven stattfinden. Dort bin ich 3 mal gewesen, es war einfach schrecklich (Massenabfertigung). Nie war der Arzt da. Ich habe dann zur Klinik Hancken in Stade gewechselt. Dort ist die Betreuung optimal. Ich kann entscheiden ob ich den Arzt sprechen möchte oder nicht und auch die Schwestern nehmen sich Zeit für die Patienten.
Außer den Schweißausbrüchen und ab und an den Stimmungsschwankungen geht es mir besser wie vor einem Jahr. Am Montag den 02.Dez.08 wurde wieder ein Knochensinti gemacht, alles unverändert und das ist auch schon mal ganz gut.
Ich habe nun die Reha beantragt.
Meine Güte ist das ein langer Bericht geworden, aber es tat mal ganz gut alles aufzuschreiben.
Würde mich über Post von anderen Betroffenen freuen.
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