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Alt 14.10.2003, 09:23
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Standard Sie hat aufgegeben!! Was tun? (Astrozytome)

Hallo Tim!

Du sagst selber deine Frau ist so klar wie nie zuvor, richtig? Wieso ist "aufgeben" eine nicht "akzeptable Lösung"?
Was sagen denn die Ärzte? Versprechen sie sich durch die Chemo eine hundertprozentige Heilung? Wieviel Zeit haben Sie ihr noch gegeben?
ICh denke, deine Frau will diese Qual der Chemo nicht mehr ertragen müssen, und sie entscheidet sich nicht gegen, sondern für das Leben, denn immoment geht es ihr bestimmt durch die Bestrahlung besch... oder? Wenn sie denkt dass ihr Tumor sowie wiederkommen wird, so will sie nicht ihre letzten Tage im Krankenhaus, kotzend über dem Klo oder total geschwächt im Bett verbringen, sondern noch etwas von ihrem wie sie denkt kurzem Leben haben.
Ist es wirklich der Fall, dass diese Therapie nur einen Aufschub bringt und keine Heilung (gut ein Rezidiv kann man nie ausschließen...), so musst du lernen diese "nicht akzeptable Lösung" zu akzeptieren. Es ist ihre Entscheidung und ihr Leben. Dann versuche es zu verstehen! Wenn die Therapie ihr nicht mehr als Übelkeit und schmerzen bringt, warum sollte sie sie dann weiterführen.
Wenn allerdings realistische Heilungschancen bestehen durch diese Therapie, sie mit der Therapie höchstwahrscheinlich (also nicht wenn nur evtll, zu 10 Prozent, das ganze auch für sie wirksam ist) leben würde, dann könntest du sie unterstützen und ihr das "Durchhalten" erleichtern in dem du ihr vor Augen führst, dass es nur noch wenige WOchen, bzw Blöcke sind die sie von der Heilung trennen, und ihr ein neues Ziel vor Augen stellst, etwas worauf sie hinarbeiten kann.
Doch bevormunde sie auf keinen Fall und steh ihr bei wie auch immer sie sich entscheidet! Sie braucht dich jetzt ganz besonders und nicht nur deine Kritik! Manchmal muss man auch Dinge akzeptieren, die für einen selber "inakzeptabel" sind, wie für dich das "aufgeben". "Aufgeben" muss nicht immer etwas schlimmes sein... . Und du gibst deine Frau nicht auf, wenn du sie unterstützt, in was auch immer sie tun will. Im Gegenteil!
Also höre ihr zu, höre ihre Argumente an und nehme sie auch an. Und sprich nochmal mit den Ärzten, was sie meinen in Bezug auf die Heilungschancen durch die CHemo.(Ich hoffe, ihr habt einen Arzt, der ehrlich ist mit euch)
Ich kann vielleicht keine guten Ratschläge geben, aber ich versuche deine Frau zu verstehen.
Du musst und kannst nicht immer stark sein. Hoffentlich schafft es deine Frau und sie wird wieder gesund! Ich wünsche euch von ganzem Herzen alle Kraft der Welt und alles Gute!
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