Hallo Curly Sue (wenn ich das richtig gedeutet habe?),
ich kann deine Panik und Angst wegen der bevorstehen Konisation verstehen, mir ging es auch so.
Allerdings macht man sich vorher wirklich viel zu sehr verrückt. Tatsache ist, dass du von dem Eingriff überhaupt nichts mitbekommen wirst, da du unter Narkose bist. Sobald du im OP bist, wird der Anästhesist schon loslegen und nach einer kurzen Minute bist du schon im Reich der Träume.
Du wirst mit Sicherheit wieder aufwachen und dir wird auch nicht die Gebärmutter entfernt. Diese Dinge muss man nun mal unterschreiben, damit sich das Krankenhaus absichert. Die Gefahr, dass solche Komplikationen auftreten liegt wahrscheinlich bei weniger als 1 : 1000.
Der bei deiner Biopsie ermittelte Befund CIN III steht für eine schwere Dysplasie, die nur mittels Konisation entfernt werden kann. Der entnommene Kegel wird anschließend nochmals pathologisch untersucht, um die Ausbreitung des befallenen Gewebes beurteilen zu können. Die Chancen, das mit der OP alles im Gesunden entfernt wird, stehen bei immerhin 80 %.
Versuche also positiv zu denken!
Das nur ein flacher Kegel herausgeschnitten werden muss, klingt doch auch ganz gut. Damit hast du gute Voraussetzungen für eine problemlose Schwangerschaft, denn je flacher der Kegel, desto weniger Risiko.
Die Schwestern oder Pfleger im KH werden sich vor und nach der OP gut um dich kümmern, keine Sorge. Die machen das täglich und sind echte Profis.
Nach der Koni sind GV, Baden, Tampons, Sport, schweres Heben u.ä. für mind. 4 Wochen tabu. Die ersten Tage nach der OP solltest du dich etwas mehr schonen und immer mal liegen. Nach meinem Erfahrungen ist es nicht nötig tagelang im Bett zu verbringen. Außerdem sagt dir dein Körper schon, wenn es ihm reicht. Es kann hier und da mal Zwicken und Ziehen - ist aber auszuhalten. Anfangs wird etwas Wundflüssigkeit austreten und später (nach ca. 10 Tagen) löst sich der Wundschorf, was mit Blutungen (ähnliche der Regel) verbunden ist.
Ich hatte ungefähr 3,5 Wochen mit Bltungen zu tun, danach war Ruhe. Das ist aber bei jeder Frau anders, also lass es einfach auch dich zukommen.
Es ist richtig, dass man nach einer Koni und vor allem bei einer Infektion mit HPV eine gewisse Zeit mit Kondom verhüten soll. Ein halbes Jahr nach dem Eingriff macht der Frauenarzt in der Regel wieder einen HPV-Test, um zu ermitteln, ob du den Virus los bist oder nicht. Bis dahin sollte Frau auf jeden Fall mit Kondom verhüten, um eine Reinfektion zu verhindern.
Das dein Partner HPV-frei ist ist schön, schützt dich aber nicht wirklich, da du ihn ja jederzeit anstecken kannst, sollte der Virus nach der Koni noch in deinem Körper sein. Die Möglichkeit, dass ihr den Virus dann immer wieder austauscht besteht und wird als Ping-Pong-Effekt bezeichnet. Allerdings streiten sich die Wissenschaftler über dieses Thema auch reichlich, weil einfach noch nicht genug Erfahrungswerte vorliegen.
Ich würde dir daher empfehlen auf jeden Fall bis zum nächsten Test auf HPV mit Kondom zu verhüten. So schlimm ist das noch nicht, oder?
Für den 17. drücke ich dir die Daumen, es wird bestimmt alles gut gehen!
LG,
Zumsel