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Alt 28.05.2004, 03:42
Gast
 
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Standard Darmkrebs / Metastasen in der Leber - 08.04.2002,

08.04.2002, 09:40

Hallo Babs,
Ja ich mache meine Chemo ambulant im Krankenhaus für ca. 2 Stunden,dann fahre ich nach Hause und kann sogar über 3Tage etwas Sport treiben um fit zu bleiben. 1Woche lang Chemo, dann 3 Wochen Pause, wo ich mich wieder körperlich aufbaue)
Die ersten sind mir nicht so gut bekommen, da der Darm noch empfindlich war und ich von wässrigen, ätzenden Durfällen geplagt war. Später habe ich meine Essgewohnheiten umgestellt, keine Milch(Wegen des Milchzuckers, da bin ich empfindlich) und fast nur ballastoffreiche Kost. Man sollte aber alles etwas ausprobieren.Anfangs keinen Kohl und Hülsenfrüchte. Höchstens in ganz kleinen Mengen, zum Ausprobieren. Alles immer intensiev gut durchkauen. Viel Zeit beim Essen lassen. Am besten den Tisch schön decken mit anderen essen und als Abschluß viel Obst. Auchhier ausprobieren, was gut vertragen wird.(Viel Vitamine auch durch Tabletetn unterstützen z.B.Centrum)
Wichtig ist die Einstellung zur Krankheit. Anfangs war ich auch sehr deprimiert und hatte alle Vorsorgen getroffen. Dann habe ich einige Bücher gelesen und habe mich daran gehalten, was ich meiner Chirurgin versprochen hatte.---> Ich baue mich selber auf, da ich persönlich keine psychologische Betreung brauchte.(Glaubte ich) Inzwischen denke ich manchmal, daß es vielleicht doch ratsam wäre, denn es gibt immer Höhen und Tiefen bei dieser Krankheit. -Ich hatte zwischendurch höhere CEA Werte und wurde von der beh. Ärztin angerufen, daß ich eine Gesamtuntersuchung vornehmen sollte. Ct, Röntgen Ultraschall und Spiegelung. Das erschreckt einen dann doch immer wieder. Auch die Stimmungslage schwankt sehr stark.(Deshalb und zur Zellanregung Iscador)
Ganz, ganz wichtig ist die Körperliche Betätigung, das baut unglaublich auf. Seelisch und gesundheilich. Fresszellen werden verstärkt gebildet, die Thynusdrüse etc wird angeregt.
Je fitter man ist , um so sicherer fühlt man sich.
Ich jogge inzwischen jeden Tag 6-10 km.
Der Wille muß dasein zum Überleben!
Ja zum Schluß zur Familie. Alle haben mich unterstützt. Das ist auch ganz wichtig, daß man spürt, daß alle wollen, daß es einen gibt. Wichtig waren die direkten Kontakte. Hand halten, streicheln. Aber es gibt manchmal auch Streß, weil die Situation es manchmal so ergibt. Man wird ungeduldig und manchmal intolerant. Am Besten sollten immer beide Seiten versuchen nachzugeben un den Streß abzubauen.
Ich finde die Fragen natürlich nicht persönlich, ich möchte gerne, daß die Kranken, denen vieleicht der Antrieb fehlt, durch die Empfehlungen aufgemuntert werden und nicht aufgeben.

Alles Gute für Deine Schwester und viel Kraft für Dich

Peter