[Gabriella]

Hallo ihr Lieben,
bin hier zwar nicht ganz korrekt, da eine meiner Freundinnen von Brustkrebs betroffen ist, aber als sie es uns gestern erzählte, fühlte ich mich, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht geschüttet. Man denkt immer, sowas ist sehr weit weg und ist dann doch so erschüttert, wenn es einen lieben Menschen "erwischt" hat. Selbst weiß sie es auch erst seit letzter Woche; leider ist bereits auch die Lymphdrüse in der Achselhöhle betroffen. Zuerst soll eine Chemo erfolgen, dann die Operation.

Obwohl ich selbst vor 14 Jahren Hautkrebs hatte und alles gut überstanden habe, grübel ich jetzt, was ihr am besten helfen könnte. Sie wie ein rohes Ei zu behandeln, läßt sie es vielleicht noch viel schlimmer empfinden, aber wenn ich allzu zurückhaltend bin, glaubt sie vielleicht, dass sie nicht auf mich zählen kann. Ich kann mich nur erinnern, dass ich damals nichts ätzender fand als Mitleid.

Vielleicht habt ihr die Kraft, mir eure Gedanken dazu zu beschreiben. Wie empfindet ihr als das beste, wie ihr von guten Freunden unterstützt werden wollt. Würde mich über Antworten sehr freuen und wünsche euch alles, alles Gute.
Gabriella