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Alt 28.05.2008, 15:46
Andi Frenzel Andi Frenzel ist offline
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Standard AW: Wir haben ein Problem - Hodenkrebs

Hallo kiwi08,

ich habe sehr viel Verständnis für euer Dilemma, nach solchen Schlägen liegen die Nerven sicherlich blank. Nur: Ihr müsst euch darüber im Klaren sein, dass eine Hodenkrebserkrankung schnell voranschreiten kann und dass sie unbehandelt tötlich verläuft. Die Behandlung wissentlich zu verschleppen wäre totaler Wahnsinn: Wenn erst mal Lungen- oder ZNS-Metastasen vorhanden sind, sehen die Prognosen schnell ganz anders aus.

Die Chemotherapie ist die einzige Möglichkeit, das Voranschreiten der Erkrankung effektiv zu stoppen - und das sollte so schnell wie möglich geschehen. Selbst wenn man vorher operieren und die Lymphknoten entnehmen würde, wäre eine anschließende Chemotherapie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unumgänglich, weil mit alleiniger Operation das Rezidivrisiko extrem hoch bleibt.

Das Risiko, nach der Chemotherapie dauerhaft zeugungsunfähig zu bleiben, dürfte wesentlich überschaubarer sein als die Risiken, die entstehen, wenn ihr die Therapie aufschiebt. Verspielt nicht eure Heilungschancen.

Grüße von Andi
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