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Alt 12.01.2016, 16:57
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Kleine Anmerkung zu Willenskraft und positivem Denken als Einfluss auf die Erkrankung...

Ich versuche ja immer Realistin zu sein (klappt nur mäßig, bleibe immer auch bißchen Idealistin und Träumerin ), aber bin sicher realistisch genug, dass ich auch sagen muss: Willenskraft und positives Denken (allein!!) heilen keinen Krebs.
Schon gar keinen BSDK... Das ist einfach Illusion Auch wenn es immer mal wieder Leute gibt, die von "Wunderheilungen" berichteten... Solche sind sicher in den meisten Fällen anders erklärbar und die echten Fälle, wo es so war, sind ja wirklich extremst selten und ob die auf Willenskraft zurückzuführen sind, ist sicher nicht ausgeschlossen, aber lange auch nicht erwiesen...

Aber ein Onkologe hat mir zumindest mal gesagt, dass es wohl medizinisch völlig unumstritten ist, dass positive Lebensenergie und Willenskraft sich zumindest ganz klar positiv auf den Verlauf auswirken, bzw. auf den Erfolg der Therapie.

Also dass es (allein) keine Heilung bringt, dürfte jedem klar sein...
Aber d.h. ja im Umkehrschluss nicht, dass es "wirkungslos" ist.
Es hat wohl die gleiche Wirkung, wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, denke ich. Unterstützt, aber reicht allein nicht aus.
Und dass sowohl hängenlassen, wie auch Aufgeben (des Willens) somit im Umkehrschluss eben durchaus negative Auswirkungen auf Verlauf und Therapie haben (können), das ist wohl auch von medizinischer Seite unbestritten. Sagte mir auch der o.g. Onkologe.

Auf meine Frage, wie genau denn "positiv denken" überhaupt gehen soll, also so ganz konkret, meinte ich... Ich meine, man setzt sich ja nicht in Schneidersitz und wiederholt 50 mal "es wird alles gut, ich muss nur dran glauben" oder sowas...
Das ist natürlich ironisch gemeint, aber ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, was mit positivem Denken ganz konkret gemeint ist!

Und er erklärte (sinngemäß) : einfach schöne Dinge tun. (bewusst) Leben, lachen, Liebe machen, Dinge tun, die einem Freude machen, alltägliches genießen, kleine Freuden wahrnehmen und genießen, auch mal unvernünftig sein, nicht nur noch ständig auf alles verzichten, weil es ja eventuell schaden könnte (was natürlich nicht heißt, dass man z.B. fröhlich 2 Schachteln rauchen soll, am Tag, oder sowas also eben jetzt nicht ärztlichen Rat ignorieren oder komplett verdrängen)
Und das ist etwas, womit man (ich zumindest) was anfangen kann.
Das ist nachvollziehbarer, als diese allgemeine Floskel "positiv Denken". So wie ich es verstanden habe, heißt das also eher, positive Gedanken erzeugen, herbeiführen, Situationen herbeiführen, die positive Gefühle machen usw.

Ich verstehe das also so, dass Willenskraft und positives Denken sowohl die Lebenszeit, als auch das Befinden in dieser Zeit positiv beeinflussen (können).
Und ich denke sogar, dass es bei solchen Fällen, wo eine Heilung (nach z.B. erfolgreicher OP und/oder Chemo) theoretisch möglich, aber eben nicht sicher gewährleistet ist, durchaus das "Zünglein an der Waage" sein könnte... Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Und natürlich ersetzt es - meiner Ansicht nach - auf keinen Fall eine operative Entfernung. Die ist, meiner Meinung nach, die nach wie vor beste Chance auf Heilung.

Das wollte ich hier nochmal beitragen, zu dem Thema.
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht
Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte...

Geändert von aquila (12.01.2016 um 17:01 Uhr)
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