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Alt 13.01.2009, 10:30
Carolin Carolin ist offline
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Registriert seit: 24.11.2008
Beiträge: 3
Standard AW: Betroffen?! Angehörig?! Herzlich Willkommen!

Hallo,

auch ich bin neu hier und hoffe auf Eure Hilfe und ein bisschen Unterstützung bei der Bewältigung meiner Situation..

Bei meiner Mutter ( 74 ) wurde im Oktober 08 ein Adenokarzinom im linken Lungenflügel mit mutiplen Metastasen in beiden Lungenflügeln festgestellt Stadium IV ..Sie hatte Atemschwierigkeiten, die auf Wasser in der linken Lunge zurückzuführen waren..Nach einem Untersuchungsmarathon ( Bronchoskopie,Zintigramm,CT,etc. wurde das Wasser über eine Drainage aus dem Körper geführt..Um das erneute Eintreten von Wasser zu verhindern wurde dieser Lungenflügel verklebt und ihr eine Therapie mit Tarceva vorgeschlagen..Sie begann Mitte November mit der Einnahme und hatte auch viele der bekannten Nebenwirkungen...Sie hat den Kampf aufgenommen und war voller Hoffnung, zumal nach anfänglicher Atemnot sie wieder mehr und mehr ins Leben zurückfinden konnte...Zur Kontrolle kam sie am 10.12.08 für eine Nacht in die Klinik...ich lebe ca 800 km von ihr entfernt und konnte wegen meiner Kinder ( 7 und 10 ) in der Nacht nicht bei ihr und meinem Vater sein...am 11.12.08 bekam ich am morgen einen Telefonanruf , das mein Vater ( beginnende Demenz(80)) in dieser Nacht im Haus gestürzt und verstorben sei...Das der behandelnde Arzt mir an dem Morgen mitteilte, dass der Zustand meiner Mutter stabil sei, rückte komplett in den Hintergrund...ich habe meine Mutter nach der Trauerfeier sofort mit mir nach Hause genommen und bis letzte Woche war sie mit mir und meiner Familie zusammen..wir haben sie aufgepäppelt und versucht ihr eine irgendwie tolle Zeit zu machen...
Voller Hoffnung und Motivation, wenn auch emotional noch sehr angeschlagen kam sie letzte Woche wieder zum Kontrolltermin in die Klinik..
Was soll ich sagen..ihre Situation hat sich lt.Arzt massiv verschlechtert, so dass Tarceva mit sofortiger Wirkung abgesetzt worden ist...Sie hat jetzt auch einen Erguss in der rechten Lunge.Heute wurden 750 ml Wasser aus dem Lungenflügel entfernt..zumindestens bekommt sie wieder etwas besser Luft..

Ihr behandelnder Arzt hat sich nach anfänglichem Zögern für eine Chemotherapie mit Alinta entschieden,mit welcher diese Woche noch begonnen werden soll..

Ich habe jetzt ersteinmal die rein sachlichen Details geschildert...
Im Momemt funktioniere ich nur noch und kann meine Emotionen nur sehr schwer unter Kontrolle halten, zumal ich auf der einen Seite versuche für meine Mutter pausenlos da zu sein...mein Vater so plötzlich verstorben ist und ich einfach nur Angst vor den nächsten Ergebnissen habe und ich gar nicht so recht ein noch aus weiss..

Ich lese seit Wochen still in diesem Forum und habe mich jetzt dazu entschieden aktiv mitzumachen...

Carolin
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