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Alt 15.12.2004, 15:19
Gast
 
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Standard Wie verhalte ich mich richtig?

Hallo Olaf,

das Wichtigste in der 1.Befund-Zeile ist: „...Infiltration der Vena mesenteria...” - das bedeutet, das ein sehr wichtiges Gefäss (Ver- / Entsorgung des Abdomens) leider in Mitleidenschaft gezogen ist (War übrigends bei meiner Schwiegermutter auch so). Deshalb wird
eine OP schwierig.
Panreasneoplasma bedeutet: Gewebsneubildung aus Bauchspeicheldrüsengewebe.
Acscites bedeutet Bauchwasser. Das ensteht durch entzündliche Prozesse rund um den Tumor. Dabei kann es vorkommen, dass Krebszellen im Wasser
sind. Man spricht dann von einem malignen Ascites, also bösartigem Ascites. Dieser ist in der Lage, Metastasen in der Bauchhöhle zu verursachen.
So scheint es im Moment bei Deinem Vater auch zu sein. Das ist zwar ungünstig - aber immerhin scheint die Leber nicht befallen zu sein - und das ist das so-
weit ganz erfreulich. Ebenso das es keinen Nachweis von Lymphknoten gibt. Zysten sind relativ unerheblich.

Wenn es gelingt, den Tumor an einer weiteren Metastasierung zu hindern (->Gemzar) und eventuell zu verkleinern (->Radio), mit guten diuretischen (also
entwässernden) Medikamenten den Ascites in den Griff zu bekommen - und die allgemeine Verfassung zu stabilisieren, wäre viel gewonnen.

Sag’ Deinem Vater mal, das meine Schwiegermutter vor fast zwei Jahren eine ganz ähnliche Diagnose bekommen hat. Das erste KH hat ganz ähnlich
geurteilt wie bei Euch (nämlich: Keine Chance, noch sechs Monate, etc.). Mittlerweile hat sie fast alle Statistiken überlebt - und sagte gestern am Telefon, es ginge ihr eigentlich für ihre Verhältnisse ganz ok.

Also... alles Gute für Euch - und: Bloß nicht aufgeben!
(Aber das ist ein anderer Thread von mir ;-) )

LG, ole

Geändert von gitti2002 (07.09.2018 um 02:25 Uhr)
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