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Alt 26.04.2007, 23:33
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2006
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo ihr Lieben!
Meine Oma ist heute mit Nierenkolik in "mein" Krankenhaus gekommen. Meine Mama war bis eben mit ihr in der Ersten-Hilfe. Irgendwie ist mir es jetzt wieder präsenter wie unangenehm die Erste-Hilfe ist. Meine Oma liegt jetzt auf der Intensivstation und ich werde sie morgen besuchen, wenn ich prästationär aufgenommen werde. Irgendwie habe ich die Befürchtung, dass es mir mit meiner Chemo schlechter geht, wenn ich weiß, dass es meiner Oma schlecht geht. Ich will sie nicht in einem so schlechten Zustand sehen. Meine Mama hat vorhin gedacht, dass meine Oma stirbt. Es muss also schlimm gewesen sein. Meine arme Oma! Sie hat uns tagelang verheimlicht, dass es ihr nicht gut geht. Wenn ein anderer krank ist, ist es ein ganz anderes Gefühl, als wenn man selbst krank ist. ich weiß nicht recht wie ich das richtige Maß finde mich um meine Oma zu kümmern und gleichzeitig auf mein Wohlbefinden zu achten, das ich ja für meine Genesung brauche. Meine Mama tut mir auch leid. Sie ist die Stütze von allen und hat jetzt noch mehr Arbeit, weil eine Angestellte von ihr krank ist. Bald hat sie zwei im Krankenhaus. Mein Opa ist auch dement und ich bin mir nicht sicher, ob er sich wirklich noch alleine versorgen kann. Alle plegebedürftig und das ich zwischenzeitlich dazugehöre ist am merkwürdigsten. Wenn es mir gut geht, kann ich meine Mama vielleicht etwas unterstützen.
gute nacht!
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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