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Alt 18.01.2011, 22:18
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: EK-Forum-User stellen sich vor -

Hallo,
ich bin 41 Jahre alt und wohne in Hamburg.
Bei mir wurde Ov-Ca im Dezember 2009 diagnostiziert.

Bei mir ist leider einiges bei der Behandlung nicht optimal gelaufen.
Bis heute weiß ich nicht sicher, in welchem Stadium mein Krebs eigentlich war und mit welcher Überlebenschance ich rechnen kann/muß.

Zuerst wurde ambulant im Dezember eine Laparoskopie gemacht (obwohl der TM Ca 125 mit 131 u/ml deutlich zu hoch war und meine FÄ im Ultraschall einen soliden Tumor von ca. 6 cm plus Zysten nochmal ca. 6 cm (also 12 cm) schon seit September beobachtet hat).

Ich hatte ganz klar den Verdacht, auch geäußert, daß ich Krebs habe. Wegen heftigstem Geglucker im Bauch, Schmerzen seit Monaten (teilweise schlimm), Regel außerhalb der Reihe.

Während der Laparoskopie ist der Tumor dann rupturiert. Nach der OP hieß es zuerst, es wäre nur Endometriose gewesen (obwohl der Schnellschnitt - wie ich dann später auf dem Papier sehen konnte - eindeutlig ergeben hat, daß ich ein Adenokarzinom hatte).
Grosse Freude!

Auf Nachfrage eine Woche später erfahre ich dann (am Telefon von jmd den ich nicht kannte...), daß ich leider doch Krebs habe. Der Pathologe wollte sich nicht auf ein Stadium festlegen, weil er, O-Ton, nur "Matsche auf dem Tisch" hatte.

Auf Druck von mir, weil ja weitere Schritte geplant werden mussten, hieß es dann, es sei ein PT1a gewesen. (ein Tumor mit Kapselruptur ist mind. 1c...)
Eine Woche später dann die große OP mit allem, was bei der ersten OP hätte gemacht werden müssen (Ovarektomie andere Seite, Gebärmutter, Blinddarm, Netz und Lymphknoten raus). Es wurde nichts weiter gefunden, aber - Zellen in der Spülzytologie. Könnten aber auch Endometriosezellen gewesen sein... Der Pathologe wollte sich nicht festlegen.

Im Anschluß 6 Zyklen Taxol, 5 Carboplatin (bei der letzten Chemo Allergie auf Carboplatin).

Die letzte Chemo war Ende Mai und nun geht es aufwärts...

Gentest habe ich gemacht, meine Tante hatte Ov-Ca und jetzt auch noch Brustkrebs, meine Mutter Gebärmutterkrebs und ist dann später am Melanom gestorben.
Kein Br-Ca1/2, kein RAD51. Puh.

Mein Onkologe checkt regelmäßig die Marker, auch mehrere, alles im grünen Bereich.
Guter Arzt! Endlich!
Er hat nun veranlasst, daß mein Tumor von einer Referenzpathologie begutachtet wurde. Ergebnis erfahre ich vermutlich bei unserem nächsten Termin am Donnerstag.

Es kann sein, daß ich überhaupt keinen Krebs hatte. Oder eben auch ein deutlich fortgeschrittenes Stadium. Die ganze Behandlung beruht auf Vermutungen, keine deutlichen Ansagen von der Pathologie.

Ich freue mich, daß ich mich eben dazu entschlossen habe, mich hier anzumelden und mich mit Euch auszutauschen!

Liebe Grüße an alle!
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