Thema: Konisation
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Alt 13.01.2010, 10:02
MariaC MariaC ist offline
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Standard AW: Konisation

Hallo,

bin wieder zuhause und halbwegs fit.

Leider verlief die OP nicht so komplikationslos wie erwartet.

Also die Konisation selber war ganz ok. Ich mußte zwar 2 h warten und das hat mich ziemlich genervt, aber mein Mann war dabei und so verging die Zeit ganz gut. Die Ärzte und Schwestern waren auch supernett ! - wirklich. Haben alles erklärt und ich hab mich top wohl gefühlt.

Die Narkose war auch prima. Bekam kein Gas sondern eine Spritze mit Propofol.

Nach einer 3/4h war die OP vorbei und als ich aufwachte, dachte ich zuerst ich wäre zuhause und müßte nun los ins Krankenhaus.
Ich mußte noch 3 h ruhig liegen. Mir ging es prächtig und ich bekam eine Suppe und war mit den Gedanken schon zuhause.

Da ich bei der OP ziemlich geblutet habe, hat man mir eine Tamponade "reingeschoben". Ich mußte nach der Suppe und dem 1-Liter-Tropf auf die Toilette. Habe deshalb die Schwester gerufen, die dann die Tamponade gezogen hat.

Tja und dann ging alles ganz schnell!!
Die Tamponade (denke die war 2 Meter lang) war draußen und ich habe angefangen zu bluten, wie aus einer "Ölquelle". Das sprudelte zwischen den Beinen regelrecht raus. Die Schwester hat sofort die Assistentsärztin gerufen, diese hat gleich den Oberarzt angerufen. Sofort wurde ich aus dem Zimmer geschoben. Das Bett und die Bettdecke war mittlerweise rot und die Menschen auf dem Gang haben ziemlich geschaut. Der Oberarzt hat dann nachgeschaut (tat ziemlich weh, da unten ja alles wund ist). Ich hab nicht mehr viel mitgekriegt, da mir schwarz vor Augen wurde, aber mein Mann hat haarklein alles mitbekommen. Der Oberarzt hat dann wohl mit einem anderen Arzt telefoniert und dann wurde ich sofort in den Not-OP gefahren, damit man mich nochmals operieren konnte. Ich bekam nochmals eine Narkose, diesmal mit Intubation, da ich schon was gegessen hatte. Man hat 4 Nähte gemacht.
Mein HB Wert ist von 12,8 auf 9,7 gefallen. Es war eine arterielle Blutung aufgrund von Gefäßverletzungen.

Meinen Mann habe ich im Aufwachraum wieder gesehen. Ich habe mächtig gefroren, da mein Blutdruck im Keller war. Mein Mann hat nach einer Decke gefragt und dann habe ich aber eine Art "Föhn" unter die Bettdecke bekommen. Das war herrlich warm.
Die 2. Narkose habe ich auch ganz gut vertragen,keine Überkleit, doch mein Hals schmerzt arg und ich habe ganz extremen Muskelkater am ganzen Körper. Keine Ahnung warum. Ich hab schon zu meinem Mann gesagt, die haben mich wohl im OP fallen lassen :-))

Nun kämpfe ich gegen Muskelkater und Halsschmerzen. Kann kaum reden. Die Innenseite meiner Unterlippe ist auch total ramponiert. Denke das kommt vom intubieren.
Die Wunde selbst blutet kaum, aber es "suppt", dh. so geblich-rote Flüssigkeit rinnt raus. Wundschmerzen habe ich keine, aber ich nehme ja Schmerzmittel.
Da ich aber nun auch genäht und nicht nur verödet wurde, müßte nun alles gut verheilen.

Also, wenn es nur die 1.OP gewesen wäre, würde ich sagen, das war ein Klacks, aber die 2. OP mit dem massiven Blutverlust, das war zuviel für mich!
Weißt Du, wenn es zwischen den Beinen regelrecht raussprudelt und 3 dicke Binden innerhalb von Sekunden blutrot sind, dann wir einem schon komisch. Gott sei Dank war ich durch die Narkose noch ein bißchen euphorisch und habe es deshalb gar nicht so wahr genommen.

In ca. 7 Tagen bekomme ich das Ergebnis, ob alles rausgeschnitten wurde. Hoffentlich! Ich habe echt keine Lust, das nochmals zu machen.
Drückt mir die Daumen!

Gruß Maria
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