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Alt 26.05.2002, 23:09
Gast
 
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Standard Leichte Bestrahlung -Sinn oder Unsinn

Hallo Hartwig,

ich kann deine Überlegungen sehr gut verstehen. Mein Vater (63) ist im März verstorben, und ich wünschte auch manchmal, er wäre damals nie zum Arzt gegangen. Bis dahin ging es ihm gut, aber mit Beginn der Behandlung (OP und Chemo, zu Bestrahlung kann ich leider nichts sagen) ging es bergab... Aber wir hatten alle die Hoffnung, mit der Therapie den Krebs zumindest vorübergehend "in den Griff" zu kriegen - erst hinterher ist man schlauer... Ohne all das hätte er sich vielleicht noch den einen oder anderen Traum erfüllen können, mit der Therapie ging es ihm dafür zu schlecht. Andererseits - ohne Therapie hätten wir uns wahrscheinlich auch ewig gefragt, was gewesen wäre, wenn...

Was soll denn eigentlich der Zweck sein einer "leichten" Bestrahlung? 5mal kommt mir doch sehr wenig vor - macht das wirklich Sinn? Oder ist das vielleicht eher so eine Art Aktionismus, weil Ärzte oft doch denken, irgendetwas tun zu müssen...

Letztendlich zählt aber nur, was dein Vater möchte! Es ist SEINE Entscheidung, und egal, was er schließlich macht - du musst es akzeptieren. Gebe ihm zu verstehen, dass du, wie immer er sich auch entscheidet, es respektieren und hinter ihm stehen wirst und setze ihn nicht unter Druck - so kannst du ihm am besten helfen. Wenn er sich noch nicht sicher ist, was er tun soll, wäre eine Zweitmeinung, wie Feli sie vorgeschlagen hat, bestimmt keine schlechte Idee! Beim Krebsinformationsdienst Heidelberg (Telefonnummer 0 62 21 / 41 01 21) kann man euch bestimmt die Adresse einer Fachklinik in eurer Nähe geben.

Ich wünsche dir und deinem Vater viel Glück und alles Gute.
Liebe Grüße
Janka
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